Bitte die KI nicht stressen: Bei übermäßiger Nutzung von Microsofts KI-Diensten droht Drosselung
Mit dem Microsoft Copilot, dem Bing Chat und dem Bing Image Creator hat Microsoft in diesem Jahr verschiedene KI-Dienste gestartet. Die sollen wir so oft wie möglich nutzen, wenn es nach Microsoft geht. Zu oft dann aber bitte auch nicht. Wer es übertreibt, wird ausgebremst.
In die Nutzungsbedingungen für die generativen KI-Dienste hat Microsoft (mutmaßlich zum 1. November) einen neuen Absatz aufgenommen (via TheRegister / Golem):
Die übermäßige Nutzung eines Generative AI-Dienstes von Microsoft kann zu einer vorübergehenden Drosselung des Zugriffs des Kunden auf den Microsoft Generative AI-Dienst führen.
Wann eine „übermäßige Nutzung“ vorliegt, lässt sich daraus nicht ableiten. Derart unklare Formulierungen sind allerdings absolut üblich, wenn ein Dienst unter „fair use“-Bedingungen zur Verfügung gestellt wird.
Microsoft investiert Unsummen in seine KI-Marketingoffensive und möchte mit aller Macht als führende Kraft in dieser „Revolution“ wahrgenommen werden. Insbesondere im Privatkundenbereich ist vorerst aber unklar, wie künftig das Geschäftsmodell aussehen soll, denn am Ende des Tages muss mit diesen Angeboten selbstverständlich Geld verdient werden.
Für die kommerziellen Kunden gibt es seit dem 1.11. den Microsoft 365 Copilot, der 30 Euro pro User und Monat kostet. Das ist viel Geld, kann sich aber bei entsprechendem Produktivitätsgewinn rechnen. Dass Privatkunden für einen KI-Dienst Geld bezahlen, ist dagegen nur sehr schwer vorstellbar.
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- Künstliche Intelligenz
Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!