BUILD 2024: Die Neuerungen für Windows-Entwickler im Überblick
Nachdem es auf dem gestrigen Windows-Event bereits erste Neuigkeiten für Windows 11 gab, kommen natürlich auch auf der BUILD 2024 die Windows-Entwickler selbst wieder auf ihre Kosten. Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Ankündigungen zusammen.
Dev Home bekommt zahlreiche neue Funktionen
Microsoft schickt mehrere Verbesserungen für die eigene Dev Home-App in die Preview. Mit den Umgebungen wird eine Möglichkeit eingeführt, um die Entwicklung innerhalb von Remote-Sitzungen an einer zentralen Stelle zu verwalten. Die Entwickler führen außerdem eine neue Funktion ein, um bestimmte Einstellungen innerhalb von Windows zu verwalten und das Entwicklergerät in einen angepassten Arbeitszustand zu bringen, mit der man sofort unter möglichst optimalen Bedingungen mit der Entwicklungsarbeit beginnen kann.
Das Windows Subsystem for Linux wird demnächst ebenso über Dev Home verwaltet werden können wie einzelne Werkzeuge der PowerToys, darunter der Hosts File Editor, Registry Editor und die Umgebungsvariablen. Zuletzt wird auch die angeschlossene Dev Drive mit neuen Funktionen bedacht. Mit dem neuen Block Cloning soll das Kopieren von großen Dateimengen deutlich beschleunigt werden. Mit den neuen Dev Drive Insights will Microsoft zudem Werkzeuge an die Hand geben, um die Performance des eigenen Geräts zu verbessern.
Sudo für Windows ist allgemein verfügbar
Dass Microsoft an einer Windows-Umsetzung des aus Linux bekannten sudo-Befehls arbeitet, hatten wir bereits im Februar berichtet. Diese Funktion hat Microsoft nun aus der Preview entlassen und macht sie allgemein verfügbar.
Windows Subsystem for Linux bringt neue Funktionen
Microsoft stattet das Windows Subsystem for Linux mit einer neuen Settings-App aus, die Änderungen an den Einstellungen wie dem Speicherbedarf oder den Netzwerkeinstellungen deutlich vereinfachen soll. Für Unternehmen dockt WSL außerdem an Microsoft Entra ID an und vereinfacht mit dem Linux Intune Agent die Verwaltung in Unternehmensumgebungen.
WinUI 3 und WPF werden bevorzugte UI-Plattformen für Windows
Microsoft räumt seine UI-Plattformen auf und macht WinUI 3 neben der Windows Presentation Foundation zum bevorzugten Toolkit für die Entwicklung von Windows-Apps. Hierfür wollen die Redmonder die Adaption von WinUI 3 und dem Windows App SDK in den eigenen Anwendungen weiter beschleunigen und die Hürden für neue Windows-Entwickler in Visual Studio weiter senken.
Das altgediente WPF wird zudem spätestens mit dem Release von .NET 9 im November mit neuen Funktionen und einem besseren Theming im Windows 11-Stil runderneuert, weitere Verbesserungen und Investitionen sind geplant. Alle Funktionen sind in der Preview.
Neue Archivier-Funktionen im File Explorer nun allgemein verfügbar
Abschließend verweist Microsoft noch einmal auf die neuen Archivier-Funktionen zur Datenkompression, an denen schon länger gearbeitet wurde und die nun allgemein verfügbar sind. Die Redmonder verweisen insbesondere auf die Kompressionsformate *.7z und *.tar, daneben stehen aber auch weitere Formate für Entwickler bereit.
Disclaimer: Die Informationen in diesem Beitrag wurden uns von Microsoft vorab unter Embargo zur Verfügung gestellt und durften mit Beginn der BUILD-Konferenz veröffentlicht werden.
Themen:
- Entwicklung
- Windows Apps
Über den Autor
Kevin Kozuszek
Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und der Entwicklerplattform zu berichten hat. Regelmäßige News zu Mozilla und meinem digitalen Alltag sind auch dabei.