BUILD 2025: Das sind die Neuerungen für Windows-Entwickler

Zur Build 2025 hat Microsoft auch viele Neuigkeiten für Windows-Entwickler im Gepäck. Neben dem erwarteten Fokus auf Künstliche Intelligenz können sich diese auch auf Änderungen beim Windows Subsystem for Linux, Verbesserungen bei WinGet und einen neuen Texteditor für die Kommandozeile freuen. Dieser Beitrag fasst alle wichtigen Neuerungen zusammen.
Windows Subsystem for Linux wird Open Source
Mit dem heutigen Tag stellt Microsoft den gesamten Quellcode hinter dem Windows Subsystem for Linux unter eine Open Source-Lizenz. Damit soll auch den unterschiedlichen Bedürfnissen der Entwickler Rechnung getragen werden, die nun leichter auch eigene Verbesserungen einreichen können.
Windows AI Foundry bündelt Ressourcen für lokale KI-Entwicklung
Microsoft entwickelt die bisherige Windows Copilot Runtime weiter und bündelt unter der Windows AI Foundry nun alle Ressourcen für die lokale KI-Entwicklung. Gemeinsam mit Intel, AMD, Nvidia und Qualcomm wird auch Windows ML als Evolution von DirectML weiterentwickelt und soll unter anderem das Deployment und die Entwicklung für neue Hardware-AI-Generationen vereinfachen. Für Visual Studio Code wird ein spezifisches AI Toolkit zur Verfügung gestellt.
Die Entwickler integrieren mit dem eigenen Foundry Local und anderen Anbietern wie Ollama und Nvidia NIMs auch Kataloge mit zahlreichen KI-Modellen in die neue Plattform. Auch an die APIs wurde gedacht: Hier können Entwickler zudem festlegen, dass bestimmte Schnittstellen zur Text- und Bilderkennung in ihren Programmen nur lokal laufen und sie auf Copilot+ PCs beschränken.
Edit wird neuer Texteditor für die Kommandozeile
Microsoft nimmt sich wieder einmal ein Beispiel an Linux und integriert mit Edit einen komplett neuen Texteditor für die Kommandozeile in Windows. Ähnlich wie es zum Beispiel mit Nano unter Linux möglich ist, lassen sich einzelne Dateien fortan so auch direkt im Terminal bearbeiten, ohne dass ein externer Editor wie Notepad oder Visual Studio Code hinzugezogen werden muss.
Edit ist ein Open Source-Projekt. Zunächst wird der neue Texteditor für Windows Insider in den entsprechenden Preview Builds von Windows 11 verfügbar werden. Hier plant Microsoft, noch im Sommer 2025 in die Tests einzusteigen.
WinGet vereinfacht Sicherung und Einrichtung von Entwicklungsumgebungen
Entwicklungsumgebungen, die Entwickler sich unter Windows eingerichtet haben, lassen sich künftig in einer Konfigurationsdatei über den Paketmanager WinGet sichern. Dabei wird der aktuelle Zustand auf dem jeweiligen Rechner berücksichtigt, was Apps, Pakete und einzelne Entwicklerwerkzeuge einschließt. Microsoft verspricht zudem ein zeitnahes Update auf Microsoft DSC V3, womit dann auch die App-Einstellungen gesichert werden können.
Die Änderungen sollen noch im Sommer 2025 allgemein verfügbar gemacht werden.
Erweiterte Windows-Einstellungen bringen mehr Optionen für Entwickler
Microsoft führt erweiterte Windows-Einstellungen ein, mit denen Entwickler ihre Windows-Erfahrung besser kontrollieren und personalisieren können. Diese werden in der Settings-App von Windows hinterlegt und erlauben mit wenigen Clicks die entsprechenden Anpassungen, darunter etwa die Aktivierung der Versionskontrolle über GitHub in File Explorer. Die Neuerungen werden aktuell im Windows Insider Program getestet.
Windows App SDK bekommt diverse Verbesserungen
Zudem kündigt Microsoft zwei wesentliche Verbesserungen für das Windows App SDK an. So integrieren die Entwickler noch fortschrittliche KI-Möglichkeiten in das SDK, die speziell auf Copilot+ PCs zum Einsatz kommen sollen. Damit können Entwickler im lokalen Umfeld einfach zusätzliche KI-Funktionen in ihre Apps integrieren, darunter die Texterkennung in Bildern, die Objektentfernung aus Bildern oder die Beschreibung von Bildinhalten.
Das NuGet-Package wird parallel zu den neuen APIs eine weitreichende Änderung bringen, indem es zunächst als Preview in ein Metapackage umgewandelt wird. Das Ganze ist bereits im experimentellen Juni-Release enthalten und erlaubt Entwicklern, nur die Komponenten auszuwählen, die sie tatsächlich benötigen.
React Native for Windows wird moderner
Allgemein verfügbar ist bereits Version 0.80 von React Native for Windows. Dieses unterstützt nun standardmäßig die neue React Native Modern Architecture und nutzt neben modernen React-Funktionen nun auch das Windows App SDK sowie WinUI 3.
Disclaimer: Die Informationen in diesem Beitrag wurden uns von Microsoft vorab unter Embargo zur Verfügung gestellt und durften mit Beginn der BUILD 2025 veröffentlicht werden.
Themen:
- Entwicklung
- Windows Apps
Über den Autor

Kevin Kozuszek
Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und für Entwickler zu berichten hat. Regelmäßige Beiträge aus meinem digitalen Alltag sind auch dabei.