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CrowdStrike: Microsoft schießt gegen Delta Airlines: Sie wollten unsere kostenlose Hilfe nicht

CrowdStrike: Microsoft schießt gegen Delta Airlines: Sie wollten unsere kostenlose Hilfe nicht

Delta Airlines hatte in der vergangenen Woche sowohl CrowdStrike als auch Microsoft scharf angegriffen und angekündigt, man werde wegen des Ausfalls seiner Systeme im Juli 500 Millionen Dollar Schadenersatz von beiden Unternehmen verlangen. Jetzt schießen die Redmonder mit scharfen Worten zurück.

500 Millionen Dollar – das ist die Summe, welche die Fluggesellschaft unter anderem wegen ausgefallener Flüge verloren haben will. Am 19. Juli hatte ein fehlerhaftes CrowdStrike-Update Millionen Windows-Systeme weltweit lahmgelegt. Obwohl Microsoft eindeutig keine Schuld trifft, hatte Delta-Chef Ed Bastian scharf gegen die Redmonder geschossen und will sie bei der angekündigten Schadenersatzklage mit in die Haftung nehmen. “Wann haben Sie das letzte Mal von einem größeren Ausfall bei Apple gehört?” hatte Bastian unter anderem süffisant gefragt.

Jetzt meldet sich Microsoft zu Wort und schießt scharf zurück. In einem Schreiben teilt die von Microsoft beauftrage Anwaltskanzlei Dechert LLP mit, Deltas Behauptungen seien “unvollständig, falsch und irreführend” (via TheVerge).

Bereits am 19. Juli hätten Microsoft-Mitarbeiter Kontakt mit Delta aufgenommen und kostenlose Unterstützung angeboten. Dieses Angebot sei an jedem der darauffolgenden Tage erneuert worden. Die Rückmeldung sei stets gewesen, man habe alles im Griff und benötige keine Hilfe.

Nachdem am 22. und 23. Juli, als die Folgen des CrowdStrike-Ausfalls vielerorts behoben waren, immer noch Flüge abgesagt wurden, wandten sich mehrere hochrangige Microsoft-Mitarbeiter an Delta und boten erneut ihre Hilfe an. Am 24. Juli schrieb gar Microsoft-CEO Satya Nadella eine E-Mail an Ed Bastian, die allerdings unbeantwortet blieb.

Deltas Wettbewerber American Airlines oder United Airlines hätten sich wesentlich schneller von dem CrowdStrike-Ausfall erholt, schreibt Microsofts Anwalt weiter. Erste Erkenntnisse hätten ergeben, dass dies auf die veraltete IT-Infrastruktur bei Delta zurückzuführen sei.

Für den Fall, dass Delta eine Klage gegen Microsoft einreichen sollte, wird eine “energische Verteidigung” angekündigt, zudem wird Delta aufgefordert, seine falschen öffentlichen Anschuldigungen zu unterlassen.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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