Das fast vergessene Genie: Microsoft Co-Gründer Paul Allen stirbt viel zu früh

• Martin Geuß
• 16. Oktober 2018
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Wenn man auf die Straße geht und die Leute fragt, wer ihnen denn am ehesten zu Microsoft einfällt, dann wird die Antwort in den allermeisten Fällen “Bill Gates” lauten. Ein paar Wenige werden noch Steve Ballmer kennen, und noch weniger Leute werden vielleicht schon mal von Satya Nadella gehört haben. Äußerst unwahrscheinlich, dass es unter den nicht technik-affinen Menschen allzu viele gibt, die wissen, dass Microsoft nicht von Bill Gates alleine gegründet wurde.

An seiner Seite war Paul Allen. Die Beiden kannten sich schon seit der Schulzeit und entwickelten früh gemeinsame Visionen, wie Computertechnik die Welt verändern könnte. Im Jahr 1975 gründeten sie schließlich gemeinsam das Unternehmen Micro-soft, der Bindestrich entfiel erst später. Eine Liebesehe zwischen Bill und Paul war es allerdings nicht – ihre Ideen und Visionen verbanden die beiden, die Menschen Gates und Allen wiesen aber alsbald unüberwindbare Inkompatibilitäten auf. Anfang der 80er Jahre versuchte Gates, Allen aus dem Unternehmen zu drängen. Im Jahr 1983 trat er dann auch tatsächlich von seinem Vorstandsposten zurück, allerdings unfreiwillig, denn seinerzeit erkrankte er erstmals an Lymphdrüsenkrebs. Seine Anteile an Microsoft behielt er aber (was Gates wiederum gar nicht gefiel), außerdem wechselte er in den Aufsichtsrat, dem er bis 2000 angehörte.

Meine Kenntnisse über die Geschichte von Microsoft sind nicht gut genug, als dass ich einschätzen könnte, welchen Beitrag Paul Allen in den frühen Jahren wirklich geleistet hat. Dem Vernehmen nach soll es letztlich sein Verdienst gewesen sein, dass Microsoft das Betriebssystem 86-DOS kaufen konnte, aus dem später MS-DOS wurde – der Grundstein für Microsofts ersten großen Geldsegen und somit auch die Grundlage von all dem, was wir heute sehen, wenn wir nach Redmond schauen. Damit weiß man eigentlich schon genug, um sagen zu können: Ohne Paul Allen wäre Microsoft heute auf gar keinen Fall das, was es ist.

Was ich auf jeden Fall ganz sicher über Paul Allen weiß: Er starb viel zu früh. Im Alter von 65 Jahren hat ihn sich der verdammte Krebs nun doch geholt. Möge er in Frieden ruhen – und nicht vergessen werden.

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Über den Autor

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!