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Das neue Bing beschert Microsoft ein Allzeithoch bei den Nutzerzahlen

Das neue Bing beschert Microsoft ein Allzeithoch bei den Nutzerzahlen

Das Interesse an Microsofts neuer KI-Suche ist anscheinend nach wie vor sehr hoch. Microsoft freut sich in einem Blogpost über das Interesse, das für einen Meilenstein in der Geschichte von Bing gesorgt hat.

Einen Monat nach dem Start des auf einer angepassten Version von ChatGPT basierten „neuen Bing“ wurde die Marke von 100 Millionen aktiven Nutzern überschritten, ein Drittel davon sind neue Nutzer, die Bing vorher noch nie verwendet haben.

Dies sei einerseits eine bemerkenswerte Zahl, schreibt Yusuf Mehdi auf dem Bing Blog, gleichwohl sei man sich bewusst, dass man nach wie vor ein kleines Licht mit einem geringen Marktanteil sei. Es fühle sich dennoch gut an, auf der Tanzfläche zu sein. Eine Anspielung auf die Bemerkung von Satya Nadella, der angesichts der Vorstellung des neuen Bing gesagt hatte, man wolle Google zum Tanz bitten.

Die gestiegenen Nutzerzahlen erlauben es den Bing-Entwicklern nicht nur, das neue Chat-Interface weiterzuentwickeln. Auch die primäre Technologie, nämlich der Such-Algorithmus, profitiert davon. Gleich mehrere Entwicklungssprünge habe man diesbezüglich im vergangenen Monat gemacht, heißt es.

Das neue Bing ist nach wie vor sehr dynamisch, inzwischen wurde das Limit einer Chat-Session auf 10 erhöht, das heißt zu jeder Suchanfrage sind maximal zehn Wortwechsel möglich, bevor die Unterhaltung zurückgesetzt wird. Damit nähert sich Microsoft langsam der kritischen Marke, die man selbst kommuniziert hatte. Nach 15 und mehr Fragen drohte der Chatbot in den ersten Tagen zu entgleisen und begann, teils skurrile Antworten zu geben.

Ich selbst nutze das neue Bing ein bis zwei Mal am Tag, und es fällt durchaus auf, dass die Antworten einerseits zielgerichteter werden. Gleichzeitig reagiert der Chatbot auf Versuche, ihn auf’s Glatteis zu führen, deutlich empfindlicher und es heißt dann sehr schnell „ich kann diese Unterhaltung nicht fortsetzen“.

Der zweite Monat wird für das neue Bing wesentlich spannender als der erste. Neugierige anzulocken, wenn es etwas Neues zu entdecken gibt, ist ungleich leichter, als diese nachher bei der Stange zu halten und zu dauerhaften, regelmäßigen Nutzern zu machen.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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