Das Surface Go 2 und die schwierige Frage nach der richtigen Version

Microsoft hat das Surface Go 2 vorgestellt, am 12. Mai kommt es hierzulande auf den Markt. Für Privatkunden gibt es vier verschiedene Konfigurationen, für Geschäftskunden sogar fünf. Wer über den Kauf des Geräts nachdenkt, muss sich also entscheiden, was nicht immer einfach ist. Ich will versuchen, ein wenig zu helfen.
Bei Micrsosoft kann man derzeit nur die Consumer-Version des Surface Go 2 bestellen, auf der Seite „Surface for Business“ taucht es noch nicht auf. Sobald es dort gelistet ist, kann man es auch als Privatkunde ganz regulär bestellen, Microsoft verlangt keinen Nachweis, dass man tatsächlich Gewerbetreibender ist. Im Fachhandel werden die Business-Versionen früher oder später ebenfalls aufschlagen.
Werfen wir zunächst nochmal einen Blick auf die verschiedenen Konfigurationen:
Surface Go 2: Preise und Versionen für Privatkunden
Mit Windows 10 Home im S Modus, ein kostenloser Wechsel auf Windows 10 Home ist möglich.
- Intel Pentium Gold, 4 GB RAM, 64 GB eMMC: 459 Euro
- Intel Pentium Gold, 8 GB RAM, 128 GB SSD: 629 Euro
- Intel Core m3, 8 GB RAM, 128 GB SSD: 719 Euro
- Intel Core m3, 8 GB RAM, 128 GB SSD, LTE: 829 Euro
Surface Go 2: Preise und Versionen für Geschäftskunden
Mit Windows 10 Pro
- Intel Pentium Gold, 4 GB RAM, 64 GB eMMC: 509 Euro
- Intel Core m3, 4 GB RAM, 64 GB eMMC: 559 Euro
- Intel Core m3, 8 GB RAM, 128 GB SSD: 769 Euro
- Intel Core m3, 8 GB RAM, 128 GB SSD, LTE: 879 Euro
- Intel Core m3, 8 GB RAM, 256 GB SSD, LTE: 979 Euro
Zwischen den einzelnen Consumer-Varianten liegen große Preisunterschiede, also muss man genau überlegen, welche Variante sich lohnt. Möchte man unbedingt LTE, ist die Entscheidung einfach, dann kommt nur die Version mit Core m3, 8 GB RAM und 128 GB SSD in Betracht.
Schauen wir auf die beiden Versionen mit Pentium Gold CPU. Für doppelten RAM und doppelten Festspeicher bezahlt man 170 Euro mehr. Für die größere Version sollte man sich entscheiden, wenn man häufig mehrere Programme gleichzeitig geöffnet hat, die SSD verspricht im Gegensatz zum eMMC-Speicher in der kleinen Version außerdem eine bessere Performance.
Gehört man zu den Leuten, die ihre Aufgaben nacheinander erledigen und immer nur mit 1-2 Programmen gleichzeitig arbeiten, kann man getrost zur günstigen Einstiegsversion greifen. „Mehr Speicherplatz“ ist kein Argument für die größere Version, den rüstet man besser für wenige Euros mit einer microSD-Karte nach, damit ist man auch gleich flexibler.
Eine durchaus interessante Variante könnte das Modell mit Core m3, 4 GB RAM und 64 GB eMMC sein, die es nur für Business-Kunden gibt. Mit 559 Euro ist sie um 70 Euro günstiger als die „große“ Consumer-Version und unterm Strich dürfte die Performance deutlich besser sein. Offen ist die Frage, ob es zwischen Core m3 und Pentium Gold nennenswerte Unterschiede in der Akkulaufzeit gibt. Auf Basis früherer Erfahrungen, die ich mit dem Surface Pro 7 mit unterschiedlichen CPUs gemacht habe, würde ich vermuten, dass der Unterschied nicht sehr ins Gewicht fällt.
Bei den Business-Modellen stellt sich ebenfalls die Frage nach dem Speicherplatz: 100 Euro liegen zwischen 128 und 256 GB SSD-Kapazität. Wenn man den Platz für installierte Programme benötigt, sollte man dem internen Speicher den Vorzug geben, wenn es nur um die Speicherung von Nutzdaten geht, ist man auch hier mit der microSD-Option günstiger und flexibler unterwegs.
Surface Go 2 bei Microsoft vorbestellen
Thema:
- Hardware
Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!