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Das Windows 10 November 2019 Update (19H2) im Überblick

Das Windows 10 November 2019 Update (19H2) im Überblick

Ab sofort ist das Windows 10 November 2019 Update verfügbar. Es wird, wie wir es bereits von den vorherigen Updates gewohnt sind, in Wellen ausgerollt. Im Folgenden erkläre ich euch, was dieses Update im Vergleich zu den vorherigen großen Updates so besonders macht und warum ihr im Anschluss nicht so viele Neuheiten finden werdet. Falls ihr euch bereits auskennt (#Insider), könnt ihr den Teil ruhig überspringen.

Das Windows 10 November Update (oder auch 19H2 genannt) ist das erstes Update in der neuen Update-Strategie, welches Windows 10 Nutzern kumulativ zur Verfügung gestellt wird. Dabei muss lediglich das neueste Update installiert werden, um auf dem aktuellsten Stand zu sein. Das 19H2-Update kann in gewisser Weise auch als “Service-Pack” gesehen werden, da es wie die monatlichen Sicherheitsupdates die selbe Technologie zur Verbreitung des Updates und zur Installation benutzt. Bisher waren kumulative Updates lediglich dafür gedacht, Sicherheitslücken zu schließen oder Fehler zu beheben. Wie es Martin bereits im Juli angekündigt hat, ändert sich die Update-Strategie nun ab diesem 19H2-Update. Dabei sind jedoch nur die Geräte “betroffen”, die das Mai 2019 Update bereits installiert haben. Bei allen anderen Geräten mit älteren Windows-10-Versionen (bspw. Version 1809) ändert sich der Updateprozess nicht – sie durchlaufen ein “voollwertiges Betriebssystem-Upgrade”.

Künftig werden im ersten Halbjahr große Feature-Updates für Windows 10 veröffentlicht, die neue Funktionen, vor allen Dingen aber auch Änderungen an der Basis wie dem Kernel oder dem Treibermodell beinhalten. Größere optische Änderungen sind ebenfalls möglich. Man erkennt diese Updates an der Bezeichnung “H1”.

Im Herbst eines jeden Jahres folgt zukünftig dann das Update mit der Endung “H2”. Sowohl im Frühjahr als auch im Herbst steht vor dem H die Jahreszahl. Das aktuelle Update heißt also 19H2, das nächste große Windows 10 Update wird dementsprechend 20H1 sein. Die H2-Updates werden wohl auch künftig kleiner ausfallen, zumindest was Windows 10 am Desktop betrifft. Größere Projekte abseits des Desktop können trotzdem an das “kleine Release” gebunden sein, Windows 10X soll beispielsweise mit 20H2 fertiggestellt werden. Weitere Infos dazu findet Ihr übrigens auch auf dem Windows Blog.

Lange Rede – kurzer Sinn: Eigentlich wartet ihr ja alle auf die Neuerungen des Updates. Doch die fallen, wie eingangs bereits erwähnt, nicht all zu groß aus. Hier und da gibt es aber sinnvolle Ergänzungen und Erweiterungen:

Kalendereinträge über die Taskleiste

Kalendereinträge können nun über die Taskleiste erstellt werden. Somit muss nicht zwingend die Kalender-App geöffnet werden, um mal eben schnell einen Termin eintragen zu können. Die Infos über Name, Datum & Uhrzeit sowie Ort können direkt eingetippt werden. Alles Weitere, wie Hinzufügen von Teilnehmern, erfolgt dann aber über die App. Diese wird auch geöffnet, wenn man auf den Button “Weitere Infos” klickt. Die bisher eingetippten Infos werden dabei übernommen. (Wichtig: Die “Mail und Kalender“-App muss dafür installiert sein!)

 

Benachrichtigungen

Benachrichtigungen, egal ob als Banner oder als Anzeige im Info-Center, können nun schneller personalisiert werden. Dafür gibt es nun bei jeder Nachricht einen Einstellungen-Button, der auf die Seite “Benachrichtigungen & Aktionen” in den Einstellungen verweist. Im Action Center gibt es nun ebenfalls die Schaltfläche “Benachrichtigungen verwalten”, welche ebenfalls die genannte Seite der Einstellungen öffnet.

 

Einstellungen

  • Die Benachrichtigungseinstellungen unter Einstellungen > System > Benachrichtigungen werden nun standardmäßig nach der zuletzt angezeigten Benachrichtigung und nicht nach dem Namen der App sortiert. Dies erleichtert das Auffinden und Konfigurieren von häufigen und aktuellen Apps.
  • Die Soundwiedergabe aller Benachrichtigungen lässt sich in den Einstellung nun vollständig für alle Apps ein- und ausschalten.
  • Bilder sagen mehr als 1000 Worte: Deshalb wird in den jeweiligen App-Einstellungen nun deutlich gezeigt, wie eine Benachrichtigung als Banner aussieht und wie sie im Action Center dargestellt wird. So weiß man nun eindeutig, welche Einstellung man hier überhaupt vornimmt.

 

Startmenü

Öffnet man das Startmenü und kommt mit der Maus über die Menüleiste (Einstellungen, Power-Button, etc.) wird diese nun vollständig eingeblendet. Verlässt man den Bereich mit der Maus wieder, klappt sie auch wieder selbstständig ein. Hier könnt ihr euch ein GIF dazu anschauen (Hinweis: 3MB groß).

 

 

Allgemeine Verbesserungen

  • Die Akkulaufzeit und die Energieeffizienz von PCs mit bestimmten Prozessoren wurde verbessert.
  • Eine CPU kann mehrere “favorisierte” Kerne haben (logische Prozessoren der höchsten verfügbaren Planungsklasse). Um eine bessere Leistung und Zuverlässigkeit zu gewährleisten, wurde eine Rotationsrichtlinie implementiert, die die Arbeit fairer auf diese bevorzugten Kerne verteilt
  • Digitalen Sprachassistenten von Drittanbietern wird nun die Sprachaktivierung über dem Sperrbildschirm ermöglicht
  • Windows Ink: Neue Darstellung, wenn man auf das Windows-In-Icon auf der Taskleiste tippt/klickt

Das war’s auch schon wieder. Wir dürfen nun gespannt sein, was das 20H1-Update mit sich bringt und lesen uns an dieser Stelle hoffentlich wieder. Falls ihr weitere Neuheiten im 19H2-Update gefunden habt, dann zögert nicht und meldet euch in den Kommentaren. Wie findet Ihr eigentlich die neue Update-Strategie? Diskutiert darüber gerne in den Kommentaren oder in unserem Telegram-Chat.

Über den Autor

Manuel Blaschke

Manuel Blaschke

Ich nutze mit Begeisterung das Microsoft-Ökosystem, während ich gleichzeitig meine Apple-Geräte - iPhone, iPad und MacBook - geschickt integriere. Die nahtlose Verbindung zwischen Anwendungen wie Word, Excel, PowerPoint, OneDrive und Outlook erlaubt mir müheloses Arbeiten sowohl beruflich als auch privat. Die Synchronisation meiner Dateien über OneDrive und die reibungslose Verwaltung von Terminen und E-Mails mittels Outlook machen es mir leicht, auf jedem meiner Geräte auf dem Laufenden zu bleiben. Diese Kombination ermöglicht es mir, das Beste aus beiden technologischen Welten zu nutzen und meine Arbeitsweise flexibel anzupassen.

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