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Der Desktop in Windows Mixed Reality heißt Cliff House

Der Desktop in Windows Mixed Reality heißt Cliff House

Wenn wir am PC sitzen, dann schauen wir auf den Windows Desktop. Diesen haben wir uns nach unseren eigenen Bedürfnissen eingerichtet, alles ist an seinem Platz und wir wissen genau, wo wir zu welchem Zweck hin klicken müssen. Eine solche Arbeitsumgebung gibt es auch in Windows Mixed Reality, und sie ist natürlich dreidimensional.

Gearbeitet und gespielt wird im so genannten „Cliff House“, einem virtuellen, modernen Haus irgendwo an einer Küste mit Blick auf’s weite Meer. Das Cliff House kann ganz nach eigenen Wünschen eingerichtet und gestaltet werden. Auf der IFA kann man sich den Grundriss anschauen, sogar ein echtes Modell ist am Stand von Microsoft zu finden.

Wenn man sein Headset aufsetzt und Windows Mixed Reality startet, landet man im Cliff House. Es ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Apps und Spiele. Das können echte VR-Anwendungen und -Spiele sein, aber auch ganz klassische Universal Apps, die man sich dann innerhalb des Cliff House auf einem virtuellen Monitor anschaut. Wie man auf dem unteren Bild erkennen kann, wandelt man durch die einzelnen Räume (oder besser gesagt, man „hüpft“ mit den Controllern umher) und platziert Apps an den Wänden. Ähnlich wie die Position von Desktop-Symbolen bleibt die komplette Umgebung gespeichert und übersteht auch einen Neustart, man kann es sich also heimelig machen und sich zum Beispiel vor Microsoft Edge auf einen virtuellen Stuhl setzen.

Innerhalb des Cliff House werden auch alle echten Virtual Reality Anwendungen gestartet. Und nutzt man eine App, die ursprünglich für die HoloLens entwickelt wurde, dann tauchen die Hologramme innerhalb der Räume des Cliff House auf. Mixed Reality innerhalb der Virtual Reality von Windows Mixed Reality also. Oder so ähnlich.

Kann man sich alles nicht so richtig vorstellen, wenn man es noch nicht gesehen hat. Mit einem eigenen Video kann ich derzeit leider noch nicht dienen, aber auf Youtube sind schon einige zu finden. Als Beispiel habe ich mal dieses hier herausgesucht, es zeigt so ziemlich alle Elemente, auf die es ankommt.

Wenn man sich auf diese virtuelle Umgebung einlässt, dann ist das wirklich sehr cool. Der Begriff „künstliche Realität“ könnte treffender nicht sein, denn obwohl man natürlich jederzeit in einer digitalen Umgebung bleibt, fühlt sich das wiederum sehr echt an. Es ist eine Scheinwelt, in die man für einen begrenzten Zeitraum eintauchen kann, und in der sich dann wiederum alles „echt“ anfühlt.

Wir sind uns natürlich einig darüber, dass dies nicht die Form der künstlichen Realität ist, die unseren Alltag erobern wird. Aber die bisherigen Ausflüge ins Cliff House haben meine Phantasie angeregt, und ich begann mir vorzustellen, wie das irgendwann im eigenen Zuhause funktionieren kann, wo jede Wand zum potenziellem Display wird. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass ich dafür kein helmartiges Gerät mehr aufsetzen muss, an dem außerdem noch ein Kabel hängt. Aber dieses Problem wird die Zeit lösen.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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