Energie-Label für Smartphones und Tablets wird in der EU ab Juni zur Pflicht

• Martin Geuß
• 25. April 2025
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Neue Smartphones und Tablets müssen ab dem 20. Juni 2025 in der EU mit einem Energie-Effizienz-Label ausgestattet sein, wie wir es bislang von Großgeräten kennen. Die Hersteller müssen zudem noch weitere Informationen zum Akkuverbrauch sowie zur Widerstandsfähigkeit und Wartungsfreundlichkeit transparent darstellen.

Im Detail umfasst die neue EU-Richtlinie Smartphones, Feature Phones, schnurlose Telefone und Tablets. Bei den Tablets betrifft es allerdings nur iPads und Android-Geräte. Windows-Tablets wie das Surface Pro fallen in die Kategorie Computer. Für Computer ist die Einführung eines solchen Labels ebenfalls geplant, allerdings soll die entsprechende Richtlinie erst im vierten Quartal 2025 fertiggestellt werden.

EU rechnet mit einer Einsparung von 14 Terawatt bis 2030

Kunden dürften eventuell irritiert reagieren, wenn sie das Label, das ihnen sonst eher beim Kauf einer neuen Waschmaschine begegnet, plötzlich auf einem Kleingerät wie einem Smartphone entdecken. Ich habe zudem so meine Zweifel, ob eine schlechte Klassifizierung einen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat. Betrachtet man Smartphones und Tablets jedoch als Ganzes, so ist deren ökologischer Fußabdruck sicherlich groß genug, um auf deren Energie-Effizienz zu achten.

Die EU rechnet mit einer Einsparung von 14 Terawatt durch die Geräte, die bis 2030 unter diesen neuen Regeln auf den Markt kommen. Letztlich entscheiden die Kunden, ob die Einführung dieser Kennzeichnung zu einer Reduzierung des Energieverbrauchs führt.

Label enthält sieben Pflichtangaben

Abgesehen von der Energie-Effizienz sind auf dem neuen Label noch weitere Informationen vorgeschrieben. Insgesamt gibt es sieben Pflichtangaben:

1. Allgemeine Skala der Energieeffizienzklassen von A bis G
2. Die Energieeffizienzklasse dieses Produkts.
3. Die Akkulaufzeit pro Zyklus, in Stunden und Minuten pro voller Akkuladung.
4. Zuverlässigkeitsklasse für wiederholten freien Fall.
5. Batterielebensdauer in Zyklen.
6. Reparierbarkeitsklasse.
7. Schutzart (Widerstandsfähigkeit z.B. gegen Wasser und Staub)

Die sogenannten „Ökosystem-Anforderungen“ verlangen von den Herstellern die Erfüllung folgender Kritieren:

• Beständigkeit gegen versehentliches Herunterfallen oder Zerkratzen sowie Schutz vor Staub und Wasser.
• Ausreichend langlebige Batterien, die mindestens 800 Lade- und Entladezyklen überstehen und dabei mindestens 80 % ihrer ursprünglichen Kapazität behalten.
• Anleitungen für die Demontage und Reparatur, einschließlich der Verpflichtung der Hersteller, kritische Ersatzteile innerhalb von 5-10 Arbeitstagen und für 7 Jahre nach Beendigung des Verkaufs des Produktmodells auf dem EU-Markt zur Verfügung zu stellen.
• Verfügbarkeit von Betriebssystem-Upgrades für längere Zeiträume (mindestens 5 Jahre ab dem Verkaufsende eines Produkts).
• Diskriminierungsfreier Zugang für professionelle Reparaturbetriebe zu jeglicher Software oder Firmware, die für den Austausch benötigt wird.

Das sind allesamt Punkte, die man nur gutheißen und unterstützen kann.

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Über den Autor

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!