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Erkenntnis: Der Modern Workplace funktioniert – auch im Privaten

Erkenntnis: Der Modern Workplace funktioniert – auch im Privaten

Manchmal muss der Wein zum Prediger kommen. Ich habe mich oft über den Hype rund um den „Modern Workplace“ von Microsoft süffisant lustig gemacht. Tja, nun merkte ich, dass ich diesen bereits exzessiv anwende – im Privaten.

Was ist der Modern Workplace?

Im Sinne des Softwaregiganten aus Redmond ist dies im Groben das Microsoft 365 Produkt. Sprich die Verknüpfung aus Office 365 mit all den Büro- und Kommunikationsanwendungen als auch mit einem zentralen Knoten zur Verwaltung von Endgeräten. Hierbei ist es egal, ob das Windows, iOS, Android oder sonstiges ist.

Man darf bei all den Marketing-Parolen nicht vergessen, dass der Modern Workplace auch oft Hand in Hand mit einer neuen Art des Denkens, wie man Arbeit definiert, einhergeht. Sei es nun Vertrauensarbeitszeit- oder -ort, sei es das selbstverantwortliche Handeln eines Jeden oder die immer schwammiger werdenden Grenzen wischen Berufs- und Privatleben. Die Prinzipien beinhalten noch weitere Punkte wie stetiges Lernen oder auch Themen wie die Vielfältige Zusammensetzung von Teams. Für diesen Beitrag beschränken wir uns auf die reine Arbeitsweise mit den Office-Programmen.

Dass dies nicht in allen Branchen möglich ist, kann man nicht weg debattieren. Dass es dennoch oft möglich wäre, wenn sich alle auf das neue Prinzip des „Modern Workplace“ einlassen würden, ist wohl auch genau so wahr.

Meine Erkenntnis während der Festtage war, dass sich die Definition des „Workplace“ nicht nur auf den eigentlichen Arbeitsplatz beschränken muss, sondern sehr wohl auch im Privaten anwenden lässt.

Wie sieht dieser bei mir aus?

Wir bei Dr. Windows sind (mit Ausnahme von Martin) alles Freiwillige, welche aus Spaß in unserer Freizeit zu dieser wundervollen Community beitragen möchten. Dafür arbeiten und organisieren wir uns intern mittels Office 365. Hierbei sei erwähnt, dass der Modern Workplace genauso wohl auch mit den Google Apps oder den Alternativen von Apple realisierbar wäre.

Modern Workplace Apps iOS Screenshots

Konkret auf meinen Fall bezogen kann ich, egal von wo aus, mittels Teams kommunizieren, mir in OneNote Ideen für zukünftige Artikel notieren und diese schlussendlich in Word ausformulieren. Da dank OneDrive alles in der Cloud liegt und somit sofort auch auf anderen Geräten zur Verfügung steht, bin ich nicht an einen Windows 10 Computer gebunden. So entstand dieser Beitrag zu großen Teilen mit der Word App auf dem iPhone, während ich auf den Ölwechsel meines Autos gewartet habe.

Dies beschreibt den für mich wichtigsten Gedanken beim Modern Workplace: Freiheit in der Arbeitsweise, um die zu Verfügung stehende freie Zeit sinnvoll nutzen.

Eingewöhnung nötig

Dass ich diese Prinzipien so vehement einsetze, ist nicht von heute auf morgen passiert. Anfangs war es für mich kaum vorstellbar, dass ich außerhalb des heimischen Büros produktiv sein könnte.

Der erste Schritt war zum Beispiel, dass ich mein leichtgewichtiges Surface Pro bei Ausflügen oder Reisen immer mit ins Gepäck gepackt habe. Das Convertible nahm ich unter anderem bei Pausen während langen Autofahrten heraus und tippte einige Zeilen Text, packte das Surface weg und es ging mit vom Autofahren ausgeruhten Kopf zurück auf die Straße.

Microsoft Surface Pro 6 Modern Workplace im Cafe

Es ist noch nicht aller Tage Abend. Der nächste Schritt, den ich hierbei gehen möchte, ist die Ausweitung vom reinen Arbeiten mit Office Produkten hin zur Nutzung von meinen Entwicklerwerkzeugen zur Arbeit an für die Öffentlichkeit bestimmte Software (#rTsd App). Dieses Szenario ist für mich im Moment noch genau so weit entfernt wie vor einem Jahr der Gedanke an das Tippen von Artikel auf dem iPhone während Wartezeiten. Es bleibt eine wohl spannende Geschichte – Tobi und der Modern Workplace.

Gelernt: Man benötigt eine Menge Selbstdisziplin

Die Möglichkeit, immer und überall zu arbeiten und mit Mitgliedern des Teams verbunden zu sein, kann leicht zu „ungewollter Mehrarbeit“ führen. Oft ist dies ein glücklicher Umstand, nur eben nicht immer. Es verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit, in welcher Form auch immer, und Zeiten, die der Erholung dienlich sein sollten.

Um dies zu wahren muss man sich an der eigenen Nase packen und eben Teams, Word und Outlook geschlossen halten. Klingt leichter, als es oft dann in Wirklichkeit ist.

Was sind eure Erfahrungen?

Wie steht die Dr. Windows Community zu diesem Thema? Habt ihr diese neue Form des Arbeitens im Beruf oder im Privaten in Anwendung? Welche Chancen, aber auch Gefahren seht ihr?

Über den Autor

Tobias Scholze

Tobias Scholze

Bayrischer Open Source- und Community-Enthusiast, Verfechter des neuen Microsoft und Wandler zwischen den Betriebssystemwelten. #communityrocks Von Herzen ein Nerd mit der festen Überzeugung, dass man gemeinsam und durch den Einsatz von moderner IT die Welt für jeden ein Stückchen besser machen kann.

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