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Gadgetcheck: Tronsmart Element T6 Plus – Ein würdiger Nachfolger des Element Force?

Gadgetcheck: Tronsmart Element T6 Plus - Ein würdiger Nachfolger des Element Force?

Erneut liegt ein Lautsprecher des Herstellers Tronsmart bei mir auf dem obligatorischen Testtisch. Diesmal hat Tronsmart mir zwei Element T6 Plus zur Verfügung gestellt. Vor etwas über zwei Monaten habe ich euch bereits den Element Force vorgestellt und werde in diesem Review hauptsächlich auf die Upgrades beim T6 Plus eingehen.

Der erste Unterschied fällt direkt auf, wenn man sich die Schutzklassen anschaut. War der Element Force mit einer IPX7 Zertifizierung für die Wasserbeständigkeit ausgerüstet, ist der T6 Plus nur mit einer IPX6 Zertifizierung unterwegs. Das heißt, dass der Lautsprecher zwar gegen starkes Strahlwasser, nicht jedoch gegen Untertauchen geschützt ist. Dafür kommt er in einem in meinen Augen hübscheren Formfaktor. Sah der Element Force eher aus wie ein Klotz, so ähnelt der T6 eher den bekannten JBL-Lautsprechern. Er ist zylindrisch und steht hochkannt, so dass er recht wenig Platz in Anspruch nimmt.

Bevor ich meine Erfahrungen mit dem Speaker mit euch teile, jetzt aber erst einmal zu den weiteren Specs:

  • 40W Leistung
  • Bis zu 14 Stunden Spielzeit bei 50% Lautstärke
  • Echter, kabelloser Stereosound (TWS)
  • Drei verschiedene Basseinstellungen
  • Sprachbefehle über den angeschlossenen Sprachassistenten
  • 3,5mm Klinkeneingang

Die beim Element Force vorhandene NFC-Schnittstelle für schnelleres Pairing bei Android-Geräten ist hier dem Rotstift zum Opfer gefallen.

Doch genug der trockenen Fakten: Schauen wir einmal, was der T6 alles kann.

Das Unboxing

Tronsmart Element T6 Plus Lautsprecher
In der Box finden sich die üblichen Verdächtigen:

  • Der Lautsprecher selbst
  • Eine mehrsprachige Anleitung
  • Die obligatorische Garantiekarte
  • Ein USB-C Ladekabel
  • Ein Klinkenkabel

Der Lautsprecher benötigt mit seinen 8,2 cm Durchmesser nicht sonderlich viel Stellfläche, ist mit seinen 20 cm Höhe aber auch nicht gerade klein. Das Gehäuse ist von einem Gewebe umschlungen, welches sich sehr wertig anfühlt. Ansonsten ist das Gehäuse gummiert, sodass es in den Randbereichen griffig ist und nicht aus den Händen rutscht. Das Gewicht ist mit 670 g doch recht hoch, aber bei der Akkulaufzeit wohl unvermeidlich.

Musik kann genau wie beim Element Force sowohl per Bluetooth 5.0, als auch per USB, Micro-SD oder Klinkenkabel eingespielt werden, was auch alles wunderbar einfach und intuitiv funktioniert. Eine kleine Kritik möchte ich an dieser Stelle aber auch nicht verschweigen: Die Anschlüsse sind alle unter einer Gummilippe am unteren Teil der Bedienseite versteckt. Der USB-Anschluss ist dabei ganz oben, was dazu führt, dass die Gummilippe stets auf eingesteckte USB-Sticks drückt. Ich fürchte, dass es da bei recht großen Sticks schnell zu Beschädigungen und/oder leichten Verbiegungen kommen kann. Eventuell kann es sogar unmöglich sein, einen Stick überhaupt einstecken zu können, wenn dieser zu groß ist.

Der Sound beim Abspielen ist in meinen Augen einem Lautsprecher dieser Größe angemessen. Natürlich ist er nicht herausragend und auch nicht konkurrenzfähig zu meiner vorhandenen Teufel-Anlage, aber es wirkt recht gut abgestimmt.
Sogar ein kleiner Subwoofer ist in den Lautsprechern verbaut. Dieser befindet sich an der Unterseite innerhalb des Fußes und gibt den Schall nach unten ab. Dies wirkt recht kräftig und dennoch nicht zu stark. Für die Konfiguration der Basswiedergabe sind darüber hinaus noch drei Modi vorhanden, die über die “EQ”-Taste nach Belieben eingestellt werden können.

Wie oben bereits erwähnt, hat Tronsmart mir zwei dieser Lautsprecher zur Verfügung gestellt. Das hat den Vorteil, dass ich im Vergleich zum letzten Mal auch den TWS-Modus ausprobieren kann. Im TWS-Modus können mehrere Lautsprecher miteinander verbunden werden und spielen dann synchron. Das Ganze natürlich ohne Kabel dazwischen. Die Konfiguration ist super einfach: Auf beiden eingeschalteten Lautsprechern für 2 Sekunden den “TWS”-Knopf gedrückt halten und schon befinden sie sich im Pairing-Modus. Nach weiteren 5 Sekunden sind sie auch schon verbunden. Dies ist an der gelb leuchtenden LED oberhalb der erwähnten Gummilippe zu erkennen. Zugespielte Musik per Bluetooth wird jetzt in echtem Stereo auf beiden Lautsprechern in gleicher Lautstärke wiedergegeben. Das funktioniert wunderbar und ohne Wände dazwischen können die Lautsprecher so gute 10 Meter auseinander stehen.

Der TWS-Modus hat meiner Frau und mir im Urlaub bei unserem Sommercamp viel Freude bereitet und wurde von allen Teilnehmern als angenehm und gut klingend empfunden. Schade ist allerdings, dass diese Funktion nur bei Bluetoothwiedergabe und nicht beim Zuspielen aus anderen Quellen funktioniert.

Im TWS-Modus befindet sich immer ein Lautsprecher im Master- und einer im Slave-Zustand. Dies ist daran zu erkennen, dass der Master im oberen Bereich blinkt, wohingegen der Slave im oberen Bereich dauerhaft leuchtet. Die Bluetooth-Verbindung wird immer zum Master aufgebaut. Das Lautstärkerad oben funktioniert dennoch bei beiden Lautsprechern und der Powerknopf schaltet auch direkt beide Lautsprecher aus.

Das Fazit

Mit dem Element T6 Plus hat Tronsmart einen weiteren Lautsprecher im Angebot, der mit gutem und in meinen Augen ausgewogenen Klang zu überzeugen weiß. Die Verarbeitung ist gut und sowohl Spielzeit als auch die Wiedergabemöglichkeiten lassen nahezu keinen Wunsch offen.

Der TWS-Modus hat es mir echt angetan, sodass ich die Lautsprecher auf nahezu jeder Feier im Außenbereich im letzten Monat immer dabei hatte und auch zukünftig haben werde. Wenn man nicht gerade mit dem Kanu oder im Pool selbst Musik hören möchte, sollte die Schutzklasse IPX6 meiner Meinung nach durchaus ausreichen.

Mein einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist eigentlich die fehlende TWS-Kompatibilität bei anderen Quellen als Bluetooth. Ich kann mir vorstellen, dass die Implementierung nicht trivial, aber durchaus machbar gewesen wäre.

Aktuell gibt es eine 10€ Coupon-Aktion auf Amazon, wodurch der T6 Plus für 55,99 EUR zu haben ist. Dies ist in meinen Augen ein guter Preis für ein Produkt mit einer durchschnittlichen 4,7 Sterne Bewertung dieser Klasse.

Über den Autor

Alex Lüttgen

Alex Lüttgen

Ich bin Alex Lüttgen, oder auch Utgardus. Als Netz- und Systemadministrator fühle ich mich in so ziemlich allen Produkten von Microsoft im Client-, Server- und Office 365-Bereich zu Hause. Nach der Arbeit wird dann selbstverständlich auch mal die Xbox angeschmissen. Mobil bin ich nach dem Aus von Windows Mobile auf iOS gewechselt und fühle mich dort deutlich wohler, als bei Android. Neben der IT ist Elektromobilität meine absolute Leidenschaft. Ich bin fest der Überzeugung, dass sich dort in naher Zukunft immer mehr tut, bis dann irgendwann die Verbrenner ganz abgelöst werden.

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