Gaming Abos im Trend – ist das die Zukunft der Videospiele?
Die Deutschen zocken so häufig und so leidenschaftlich, wie noch nie zuvor. Sei es am PC, an der Konsole oder an mobilen Endgeräten wie dem Tablet und Smartphone. Interessanterweise zieht sich dieses Phänomen inzwischen quer durch sämtliche Alters- und Gesellschaftsschichten. Außerdem haben laut Statistik auch Frauen diese Freizeitunterhaltung für sich entdeckt und mischen nun zahlenmäßig deutlich stärker mit, als das noch vor 10 Jahren der Fall war.
An Auswahl fehlt es dabei mit Sicherheit nicht, stehen doch von Ego-Shootern über Strategie- und klassische Rollenspiele bis hin zu unterhaltsamen Jump ’n‘ Runs für jeden Geschmack unzählige Titel bereit. Auch Glücksspiel erlebt in diesem Zusammenhang einen gewaltigen Zuwachs und immer mehr Menschen greifen online auf die besten Merkur Slots oder andere Angebote zurück.
Was sich dabei als absoluter Trend im Videospiel-Sektor abzeichnet, ist, dass immer weniger Games käuflich erworben werden und die Nutzer stattdessen verstärkt mithilfe von Abo-Modellen zocken.
Wie genau funktionieren Gaming Abos eigentlich?
Die grundlegende Idee dieser neuen Form des Videogamings besteht darin, zum Festpreis eine riesige Bandbreite brandheißer Games und echter Klassiker zur Verfügung gestellt zu bekommen, die man so oft und lange spielen kann, wie man möchte. Somit braucht man seine Lieblingstitel nicht mehr in physischer Form oder per kostenpflichtigem Download erwerben, sondern kann diese gewissermaßen einfach bei Bedarf ausleihen.
Es erfolgen monatliche Gebühren an den Anbieter, mit denen der umfassende Zugriff komplett beglichen wird. Damit bleiben die Kosten sehr übersichtlich und total kalkulierbar. Dennoch gibt es im Rahmen von Abo-Systemen durchaus Spiele, die separate Pay to win-Optionen enthalten, wodurch Zusatzkosten anfallen können, wenn man beispielsweise zusätzliche Waffen erstehen oder schneller ins nächste Level gelangen möchte.
Manche im Abo integrierten Spiele kann man übrigens zusätzlich in der Cloud spielen, je nachdem, wie der Dienst an sich genau aufgebaut ist. Das macht die Games somit auf mehreren Endgeräten verfügbar und verschafft dem Nutzer höchste Flexibilität.
Wie unterscheiden sich die jeweiligen Angebote?
PlayStation Plus, Netflix Games, Xbox Games Pass oder Amazon Luna – die Liste der heutzutage buchbaren Dienste ist lang und auf ganz unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten. Je nachdem, welche Spielgeräte primär genutzt werden und auf welche Extras man innerhalb des Pakets Wert legt, bietet sich für jeden Nutzer ein anderes Abonnement an.
Es gibt sowohl Abo-Dienste für PC-Games oder Smartphones als auch solche für die markenspezifische Konsole. Teilweise wurden hier jedoch schon übergreifende Lösungen entwickelt, wodurch die Grenzen immer mehr verschwimmen. So macht es beispielsweise eine Kooperation zwischen Microsoft und Amazon möglich, dass Inhaber eines Xbox Game Pass ebenfalls per Amazon Fire TV Stick auf ihre Spiele zugreifen können.
Auch was die Kostenstruktur angeht, zeigen sich gewisse Differenzen – während manche Konsolen-Abos schon für rund 7 Euro pro Monat erhältlich sind, kosten andere Dienste fast das Dreifache. Letztlich spielen bei einer Entscheidung folglich auch das eigene Spielverhalten und die Intensität eine Rolle, mit der man das jeweilige Angebot in Anspruch nehmen möchte.
Was macht die Abos so beliebt?
Es hat durchaus seine Gründe, weshalb inzwischen hierzulande mehr als jeder fünfte Gamer monatlich Geld in laufende Gaming Abos investiert. Schließlich profitiert man dadurch von zahlreichen Vorteilen, die sich unterm Strich für die meisten definitiv lohnen.
Diese sind die wichtigsten Punkte, die für den Abschluss eines solches Abos sprechen:
- Der Monatsbeitrag erlaubt Nutzern, per Flatrate sämtliche Spiele auszuprobieren, für die sie sich interessieren. Man muss sich nicht festlegen und geht kein Kaufrisiko ein, sondern kann Tag für Tag neue Möglichkeiten entdecken. Dieses Modell trifft perfekt den Zahn der Zeit, wie man auch wunderbar am Erfolg von ähnlich strukturierten Abo-Services wie Netflix oder Amazon Prime Video sehen kann, die kontinuierlich steigende Nutzerzahlen verzeichnen.
- Es kommt garantiert keine Langeweile auf, weil die Auswahl konstant mit Nachschub gefüttert wird und dadurch jede Menge neue Titel bereitstehen. Viele neue Spiele werden zudem direkt zum Launchdatum zugänglich gemacht.
- Der Zugriff ist bei Cloud-Gaming-Abonnements von überall aus möglich, was einem größtmögliche Freiheit verschafft. Zudem braucht man hier keine eigenen Speicherkapazitäten durch umfangreiche Downloads oder Software zu belegen.
- Insgesamt entstehen verglichen mit dem Einzelkauf der genutzten Videospiele geringere Gesamtkosten.
- Die Games sind in Top-Qualität verfügbar.
- Bei starker Nachfrage nach bestimmten Titeln bringen die Entwicklerstudios häufig Erweiterungen heraus, die für anhaltenden Spielspaß sorgen.
- Die technische Unterstützung für das Spiel ist auch langfristig sichergestellt. Im Vergleich dazu erwirbt man durch den Kauf eines Videospiels zwar den gesamten Spielinhalt, dafür sind allerdings normalerweise keine Updates enthalten.
Welche Anbieter werden besonders gerne genutzt?
Aktuellen Umfragen zufolge nutzen Abo-Kunden häufig gleich mehrere Dienste parallel, um deren Potenzial voll auszuschöpfen. Dabei zeigt sich PlayStation Plus als knapper Spitzenreiter vor Amazon Luna. Auf Platz drei landet momentan der Abo-Dienst von Electronic Arts, EA Play genannt. Ähnlich beliebt sind jedoch auch der Xbox Game Pass beziehungsweise der entsprechende PC Game Pass von Microsoft sowie Nintendo Switch Online.
Zahlenmäßig etwas schwächer vertreten sind hingegen Ubisoft+, Amazon Prime Gaming und Netflix Games. Für all diejenigen, die hauptsächlich per Smartphone zocken, stehen währenddessen Apple Arcade und der Google Play Pass für das Android Betriebssystem hoch im Kurs.
Fazit
Als weltweit boomende Branche ist der Gaming-Markt sich ständig verändernden Trends unterworfen, die er entsprechend zu bedienen versucht, um den Bedürfnissen seiner Zielgruppe nachzukommen. Einer dieser Trends heißt ganz klar Cloud-Gaming, weshalb sich hier auch ein unbestreitbarer Zuwachs zeigt. Mindestens ebenso deutlich zeichnet sich auch die starke Tendenz zum Gaming Abo ab. Brancheninsider gehen sogar davon aus, dass dieses Modell in Zukunft komplett überwiegen wird.
Wundern würde das nicht, stellt es doch alles in allem die perfekte Win-Win-Situation dar: Anbieter erzielen damit regelmäßige Einnahmen und können ihre Umsätze viel besser hochrechnen. Zudem generieren sie über das erfasste Spielerverhalten wertvolle Marketing-Daten. Entwicklerstudios haben indes die Chance, über kuratierte Empfehlungs-Listen auch mit wenig bekannten Titeln bei den Spielern zu landen und sich zunehmend zu etablieren.
Und für Nutzer macht sich die Investition in eine solche Flatrate bei regelmäßigem Zocken schnell bezahlbar, denn immerhin spielen rund 53 Prozent der Deutschen über 16 Jahren zumindest ab und zu Videogames, deren teure Anschaffung damit entfällt. Welche Version für jeden am passendsten ist, gilt es dennoch immer individuell zu entscheiden.
Bildquelle: https://unsplash.com/photos/nmTm7knUnqs
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Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!