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Geliefert wie angekündigt: OneNote 2016 ist wieder Teil der Office Suite

Geliefert wie angekündigt: OneNote 2016 ist wieder Teil der Office Suite

Erwürgt, beerdigt, wieder ausgegraben und reanimiert – so kann man in wenigen Worten beschreiben, was der Desktop-Version von OneNote in den letzten zwei Jahren widerfahren ist. Im April 2018 erklärte Microsoft das schon vorher lange brach liegende OneNote 2016 offiziell für tot und kündigte an, zukünftig nur noch die Windows 10 Universal App mit neuen Funktionen zu versorgen. Im Februar 2019 folgte der nächste logische Schritt, nämlich die Entfernung aus dem Installationspaket von Office 365. Wer OneNote 2016 weiter nutzen wollte, musste es sich seither separat herunterladen.

Im November 2019 folgte die Kehrtwende: OneNote 2016 soll nun doch weiterentwickelt werden und im März 2020 als vollwertiges Familienmitglied in die Office Suite zurück kehren, hieß es nun. Dies wiederum bedeutet unweigerlich das Aus für die Windows 10 Universal App, weil es keinen Sinn ergibt, zwei Varianten des selben Produkts zu pflegen. Um die eigene Konfusion nicht allzu offensichtlich werden zu lassen, hat sich Microsoft diese Nachricht aber für einen späteren Zeitpunkt aufgespart.

Vor etwa drei Wochen habe ich zuletzt einen Windows 10 PC aufgesetzt und Office 365 neu installiert, da war OneNote 2016 noch nicht mit an Bord. Inzwischen aber ist das Versprechen vom November eingelöst. Heute habe ich „Microsoft 365“ neu installiert – und siehe da, OneNote ist zurück.

OneNote 2016 im Startmenü von Windows 10

Es handelt sich nach wie vor um OneNote 2016, aber wie die anderen Komponenten der 365-Suite wird die Jahreszahl über Bord geworfen und das Programm erscheint im Startmenü als „OneNote“.

Welche Version man denn nun verwenden soll?

Gute Frage, Kevin hat sie kürzlich in einem Artikel zu beantworten versucht: Kommentar: OneNote und die Frage nach der richtigen Variante

Ich bleibe vorerst bei „OneNote für Windows 10“, auch wenn diese Variante nun langsam aufs Abstellgleis rollt und als stummer Zeuge von Microsofts UWP-Irrfahrt irgendwann verschwinden wird. Sie gefällt mir besser und hat alles, was ich brauche. Der Tag wird kommen, an dem das alte und nun wieder neue OneNote die Nase vorn haben wird, aber ich habe keine Eile.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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