Google Chrome: Benachrichtigungen kommen ins Infocenter

Nachdem Google das Notification Center seines hauseigenen Browsers Chrome bereits vor rund zwei Jahren eingestellt hat, gab es bereits seit einiger Zeit Pläne, dass Chrome entsprechende Web Notifications künftig in den jeweils internen Lösungen des jeweiligen Betriebssystems anzeigen soll. Während das neue Feature unter macOS und teilweise auch unter Linux bereits umgesetzt wurde, schauten Nutzer auf der Windows-Plattform bisher in die Röhre. Das wird sich nun in naher Zukunft endlich ändern, was ein entsprechender Kommentar in einem neuen Chrome-Commit nun ausführlich darstellt.
Umgesetzt wird dies mit einer neuen Bridge, welche es Chrome erlauben wird, entsprechende Benachrichtigungen an das in Windows 10 integrierte Infocenter weiter zu leiten. Der entsprechende Code hierfür ist bereits teilweise implementiert, allerdings werden die Benachrichtigungen zu Beginn zumindest noch etwas eingeschränkt sein. Bekommt der Nutzer eine entsprechende Benachrichtigung, wird Google Chrome nur den Titel sowie kleinere Textfragmente im Infocenter anzeigen. Erstmals veröffentlicht wurde ein entsprechender Plan im August 2015, aber erst zwei Jahre später kommt nun Bewegung in die Sache.
Nur eines von vielen neuen Features
Normalerweise ist Google bei Chrome mit neuen Funktionen, sofern sie nicht die Entwicklerwerkzeuge betreffen, immer extrem sparsam und bringt hier nur sehr selten was wirklich Greifbares mit ein. Die letzten großen Neuerungen waren die Umstellung auf das Material Design, wo Windows auch zuletzt bedacht wurde, und die direkte Integration von Google Cast. Aktuell arbeitet Google aber an mehreren neuen Funktionen, die in den nächsten Monaten in Chrome einziehen werden und den Browser für Googles Verhältnisse deutlich aufwerten.
- Die Erweiterungen und Apps werden im Zuge des weiteren Redesigns eine gemeinsame Seite erhalten.
- Der Google Assistant wird direkt in den Browser integriert und sich nach derzeitigem Stand auf der NewTab-Seite einfinden. Außerdem könnten hier in dem Zuge weitere Überarbeitungen folgen.
- Google Cast soll nach derzeitigem Stand deutlich erweitert werden. Zudem wird Chrome via Cast Receiver wohl bald auch selber in der Lage sein, entsprechende Streams zu empfangen und darzustellen.
- Eine der bekannteren Funktionen ist der kommende Bad Ads-Blocker, den Google im Rahmen in seiner Initiative der Coalition for Better Ads entwickelt.
- Der Zugriff auf Zertifikate, die für die Verschlüsselung von HTTP-Traffic ausgestellt werden, soll wieder leichter werden.
- Google Chrome soll künftig deutlich stärker warnen, wenn Extensions zu tiefe Eingriffe im Browser vornehmen wollen. Das ist auch eine Reaktion auf das altbekannte Problem des Chrome Web Stores, wo immer mal wieder Erweiterungen von Dritten übernommen und dann per Update zu Werbe- und Datenschleudern umgebaut werden.
- Audiostreams können in Chrome bald mit einem Schlag stumm geschaltet werden.
- Via: GoogleWatchBlog
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Über den Autor

Kevin Kozuszek
Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und der Entwicklerplattform zu berichten hat. Regelmäßige News zu Mozilla und meinem digitalen Alltag sind auch dabei.