Intels neue mobile Initiative heißt jetzt Evo

Vor etwas mehr als einem Jahr stellte Intel die Project Athena-Spezifikation vor. Es war die direkte Antwort auf Windows on ARM, daraus machte Intel keinen Hehl und war sogar frech genug, das Vokabular 1:1 zu übernehmen und von „always on, always connected PCs“ zu sprechen. Allerdings war Athena eher eine interne Sache, eine Richtlinie für Notebook-Hersteller. Für den Kunden sollte das nicht sichtbar werden, anders als seinerzeit bei Einführung der „Ultrabooks“.
Ich fand das wie viele andere Beobachter ein wenig seltsam, nun hat auch Intel offenbar gemerkt, dass ihnen bei der Vermarktung dieser neuen mobilen Plattform etwas Wichtiges fehlt: Ein Schlagwort für das Marketing. Dieses ist mit „Evo“ nun gefunden. Es gibt nicht nur einen Namen, sondern auch ein Logo, welches die entsprechenden Geräte tragen dürfen.
An den Vorgaben hat sich im Grundsatz nicht sehr viel geändert. Evo-Laptops sollen besonders leicht sein, eine hohe Leistung und lange Akkulaufzeit bieten sowie jederzeit schnell einsatzbereit sein. Nicht länger als eine Sekunde soll ein Evo-Notebook brauchen, um aus dem Standby aufzuwachen. Eine biometrische Authentifizierung ist ebenfalls vorgegeben.
Eine exakte Akkulaufzeit schreibt Intel in der Evo-Spezifikation zwar nicht vor bzw. sie wird von bestimmten Ausstattungsmerkmalen abhängig gemacht. Die Unterstützung von Fast Charging via USB-C ist ein Muss, WiFi 6 und Thunderbolt 4 sind ebenfalls Pflicht. Nach Möglichkeit sollen die Geräte außerdem lüfterlos sein und einen Touchscreen besitzen.
Wenn man das Evo-Logo sieht, dann weiß man außerdem, dass mindestens ein Intel-Prozessor der 11. Generation verbaut wurde. Man weiß allerdings auch, dass man kein Grafikwunder vor sich hat, denn die Spezifikation erlaubt nur Intels integrierte Grafiklösungen. Das dürfte in der Praxis aber keine allzu große Einschränkung sein, für Gaming oder Videoschnitt sind die Evo-Notebooks schließlich nicht gedacht.
Mehr Infos dazu gibt es auf der Intel-Homepage.
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Martin Geuß
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