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Internet Explorer leitet inkompatible Webseiten automatisch zum neuen Microsoft Edge um

Internet Explorer leitet inkompatible Webseiten automatisch zum neuen Microsoft Edge um

Es scheint schwer vorstellbar, aber nach wie vor gibt es Nutzer, die primär den Internet Explorer zum Surfen im Internet verwenden. Aufgrund von Altlasten ist Microsoft zwar gezwungen, den IE mutmaßlich bis in alle Ewigkeit mitzuschleppen, von der Verwendung als Alltagsbrowser raten die Redmonder allerdings ausdrücklich ab.

In Verbindung mit dem neuen Microsoft Edge wird nun sogar sanfte Gewalt angewendet: Wer im Internet Explorer eine Seite aufruft, die von Microsoft als inkompatibel markiert wurde, findet sich im neuen Edge wieder (unter der Voraussetzung, dass dieser bereits installiert ist).

Beim Aufruf einer entsprechenden Seite im Internet Explorer – als populäres Beispiel sie hier die Homepage von Facebook genannt – öffnet sich diese ganz automatisch im neuen Microsoft Edge. Im Internet Explorer wird stattdessen eine Hilfeseite geöffnet, die den Nutzer darauf hinweist, dass diese Webseite im IE nicht mehr funktioniert.

Hinweis im Internet Explorer auf eine inkompatible Webseite

Im neuen Microsoft Edge erscheint oberhalb der automatisch geöffneten Seite ein Hinweisbanner, warum die Umleitung erfolgt ist:

Hinweisbanner in Microsoft Edge

Bei der erstmaligen Ausführung dieser Umleitung erscheint außerdem ein nicht zu übersehender, prominenter Hinweis. An dieser Stelle eine Warnung an alle Leser, die das in diesem Beitrag beschriebene Verhalten bei sich nachstellen: Entfernt unbedingt den Haken vor dem Feld “Unterbrechungen vermeiden…”, bevor ihr auf “Mit dem Browsen fortfahren” klickt. Ansonsten werden nämlich die Lesezeichen aus dem Internet Explorer in den neuen Edge importiert. Ratet mal, wer jetzt aufräumen darf. Aber selber blöd, es steht ja da.

Umleitungshinweis in Microsoft Edge

Es gibt zu dieser “Zwangsumleitung” auch eine Dokumentation bei Microsoft. Dort ist beschrieben, dass dieses Verhalten ab der stabilen Version von Microsoft Edge 87 gilt. Bei mir greift es aber auch schon mit Edge 86 – ob das daran liegt, dass ich gleichzeitig die Vorabversion von Edge 87 installiert habe, vermag ich nicht zu sagen.

Firmen können das Verhalten über Gruppenrichtlinien steuern. Die Liste der Seiten, die als inkompatibel mit dem Internet Explorer gelten, wird allerdings von Microsoft gepflegt und ist weder einseh- noch anpassbar. Die Einstellung des Standardbrowsers wird in diesem Zusammenhang nicht angetastet.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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