Irres Börsengerücht: Intel kauft Broadcom kauft Qualcomm

Seit Monaten bemüht sich Broadcom, darum Qualcomm zu kaufen. Dass es zur größten Übernahme in der Geschichte der Tech-Industrie kommen könnte, ist zumindest nicht ganz ausgeschlossen. Doch nun legt die Gerüchteküche an der Wall Street nach: Intel soll eine Übernahme von Broadcom prüfen, berichtet das Wall Street Journal.
Für den Fall, dass die Hochzeit zwischen Broadcom und Qualcomm tatsächlich stattfindet, fürchtet man bei Intel, einem zu mächtigen Konkurrenten ausgesetzt zu sein, darum prüfe man nun seinerseits die Möglichkeit, Broadcom zu schlucken.
Das letzte Gebot von Broadcom für eine Übernahme von Qualcomm betrug 121 Milliarden US-Dollar zuzüglich der Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von 25 Milliarden Dollar. Die US-Regierung prüft den Fall allerdings – das Komitee für Auslandsinvestitionen, welches verhindern soll, dass durch die Übernahme von US-Firmen die nationale Sicherheit gefährdet wird, hat eine Untersuchung eingeleitet. Da Broadcom aber gerade dabei ist, seine Zentrale in die USA zu verlagern, wäre zumindest diese Untersuchung hinfällig.
Qualcomm arbeitet hingegen seinerseits derzeit an der Übernahme des niederländischen Halbleiter-Herstellers NXP, der mit 44.000 Mitarbeitern auch kein kleiner Fisch ist. Das große „fressen und gefressen werden“ ist in vollem Gang.
Sollte Intel diesen dicken Brocken am Ende tatsächlich schlucken, würde so etwas wie eine Chip-Allmacht entstehen. Es ist grundsätzlich schwer vorstellbar, dass die Kartellbehörden einem solchen Deal tatsächlich zustimmen würden. Wenn man aber bedenkt, wie die USA derzeit politisch drauf sind und wie ein solcher Mega-Chip-Gigant der ganzen Welt den Takt vorgeben könnte, dann darf man schon mal kurz die Stirn in Falten legen.
- Quelle: Wall Street Journal
- Via: Cnet
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Martin Geuß
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