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Kaspersky: Wie geht es nach dem US-Rauswurf in Deutschland weiter?

Kaspersky: Wie geht es nach dem US-Rauswurf in Deutschland weiter?

Nach dem Aus für Kaspersky in den Vereinigten Staaten stellt sich auch in Deutschland die Frage, wie man hierzulande weiter mit den Produkten des russischen Sicherheitsunternehmens umgehen soll. Eine offizielle Warnung durch das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik gilt bereits seit gut zwei Jahren, seitdem ist aber nicht mehr viel passiert. Ob sich daran nun etwas ändern könnte, wollten die Kollegen von BR24 von den zuständigen Stellen wissen.

Die Anfrage vom Bayerischen Rundfunk zeigt einmal mehr, wie man sich auf Bundesebene um eine entsprechende Entscheidung drückt. Das zuständige Bundesinnenministerium von Nancy Faeser gibt keine eindeutige Antwort und teilt lediglich mit, dass man über künftige Entscheidungen vorab nicht berichte. Auch das BSI will sich nicht eindeutig äußern. Während man betont, dass staatliche Stellen den Empfehlungen der Behörde durchaus folgen würden, entscheiden die Unternehmen und im weiteren Sinne auch die Privatnutzer selbst über den weiteren Einsatz.

Dass es angesichts hybrider Bedrohungen einen gewissen Grund zur Sorge gibt, was russische Software und Dienste angeht, ist einerseits Konsens. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass man dann auch alle großen Technologieunternehmen des Landes ins Visier nehmen muss. Dass man in Moskau Zugriff auf die eigene Digitalbranche bekommt, wenn man es nur will, zeigte nicht zuletzt das Beispiel von Yandex, wo das Russlandgeschäft an kremltreue Investoren verkauft werden musste.

Über den Autor

Kevin Kozuszek

Kevin Kozuszek

Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und der Entwicklerplattform zu berichten hat. Regelmäßige News zu Mozilla und meinem digitalen Alltag sind auch dabei.

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