KI-Großprojekt Stargate: Microsoft und OpenAI passen ihre Partnerschaft an

Mit dem Großprojekt „Stargate“ sollen 500 Milliarden US-Dollar in eine amerikanische KI-Infrastruktur investiert werden. OpenAI und Microsoft sind an dem Projekt beteiligt und müssen dafür ihre bestehende Partnerschaft anpassen.
Wie Microsoft mitteilt, bleiben die Kernpunkte der bestehenden Partnerschaft, die bis ins Jahr 2030 vertraglich fixiert ist und für die Microsoft einen unbekannten Milliardenbetrag an OpenAI bezahlt, unverändert. Durch die Neufassung des Vertrags verliert Microsoft allerdings den Exklusivstatus als Infrastruktur-Lieferant. OpenAI kann also künftig auch auf andere Plattformen als Azure zurückgreifen.
Microsoft wird ein Vorrecht eingeräumt, OpenAI kann aber auf andere Plattformen ausweichen, wenn Microsoft die nötigen Kapazitäten nicht bereitstellen kann. In Anbetracht der Ausmaße des Projekts Stargate wird dieser Fall ganz sicher eintreten.
Die OpenAI-API verbleibt dennoch exklusiv auf Azure und auch Microsofts teils exklusive Rechte zur Nutzung der Produkte und Technologien von OpenAI bleiben ebenso unangetastet wie die existierenden Vereinbarungen zur gegenseitigen Umsatzbeteiligung.
Die mittel- bis langfristige Auswirkung wird dennoch spannend zu beobachten sein, denn die „Musterehe“ zwischen Microsoft und OpenAI war zuletzt keine mehr. Das Verhältnis galt als belastet, weil Microsoft sich nach Ansicht von OpenAI nicht schnell genug bewegt und die Redmonder zudem ihr eigenes Süppchen kochen, weil sie sich aus der zu starken Abhängigkeit von OpenAI befreien wollen.
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- Künstliche Intelligenz
Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!