Klassiker neu aufgelegt: Virtuelle Schlachten mit Praetorians Remastered HD
Gerade die etwas älteren Spieler werden sich noch gut an Praetorians erinnern können. Es handelt sich hierbei um ein Echtzeit-Strategiespiel, welches am 28. Februrar 2003 von den Pyro Studios herausgebracht wurde. Geschichtlich spielt es im alten Rom und basiert auf zahlreiche Schlachten von Julius Caesar, welche unter anderem in Gallien sowie in Großbritannien stattfanden, aber auch auf Crassus Schlachten in Parthien sowie auf Eregnissen von Caesars Bürgerkrieg.
Wenn Computerspiele in der Vergangenheit sehr erfolgreich waren, kann es sein, dass sie nach mehreren Jahren oder Jahrzehnten vom Hersteller neu aufgelegt werden. Diese sind auch notwendig, da die Originalfassungen oft nicht an aktuelle Systeme angepasst sind. Darüber hinaus kann man sich natürlich auch über eine frischere Grafik freuen, da heute viel mehr möglich ist. Das ist auch hier passiert. Der Publisher Kalypso Media, der unter anderem auch Tropico 6 im Repertoire hat, kaufte sich die Rechte an Praetorians und veröffentlichte eine Neuauflage. Da mir Steam-Keys zu Verfügung gestellt wurden, ist es mir möglich, das Spiel zu testen.
Das Spielgeschehen
Zeitlich gesehen beginnt ihr im Jahre 59 vor Christus. In Praetorians gibt es über 20 verschiedene Kampagnen, welche es zu absolvieren gilt. Zuerst gibt es einige Übungsszenarien, über die man in das Spielgeschehen hineinfinden kann. Zu Beginn eines Szenarios gibt es eine Zwischensequenz. Anschließend findet man sich auf einer Karte wieder. Einige Truppen stehen zu Spielbeginn bereits ebenfalls zu Verfügung. Während einer Kampagne wird man von zahlreichen Anweisungstexten begleitet. Diese enthalten unter anderem auch Ziel. Werden diese nicht erreicht, so steht euch eine Niederlage bevor. Im Spielverlauf erkundet man die Karte und kann unter anderem auch auf Feinde treffen. Diese werden von Kampagne zu Kampagne immer größer. Außerdem steht ein Multiplayer-Modus zu Verfügung.
Steuerung
Gesteuert wird das Spiel mit Maus und Tastatur. Die Karte lässt sich mit den Pfeiltasten verschieben. Alternativ bewegt man die Maus zu einem der vier Bildschirmränder. Mit der linken Maustaste lassen sich Truppen auswählen. Mit der rechten Maustaste erteilt man anschließend Marschbefehle oder den Befehl zum Angriff. Mit gedrückter Umschalt-Taste lassen sich Befehlsketten erstellen, welche nacheinander abgearbeitet werden. Mit einem Doppelklick kann man seine Truppen schneller laufen lassen. Mit dem Scrollrad lässt sich herein- oder herauszoomen. Die Leertaste setzt den Fokus auf die zuletzt angewählte Truppe zurück.
Truppen
Truppen haben eine bestimmte Personenstärke, Ausdauer und Verwundbarkeit. Nach einem Angriff feindlicher Truppen müssen sie sich zunächst erholen, damit Verletzungen geheilt und die Ausdauer regeneriert werden können. Truppen können geteilt und vereinigt werden. Dabei gibt es zahlreiche Arten von Truppen:
Infanterie: Hierbei handelt es sich um einfache Soldaten. Ihre Kampfkraft und ihr Widerstand sind gering. Ein Vorteil von ihnen ist allerdings, dass sie Gebäude sowie Kriegsmaschinen bauen und besetzten können.
Lanzenträger: Lanzenträger verfügen über eine bessere Ausstattung. Das macht sie im Kampf gegen berittene Einheiten besonders effektiv.
Bogenschützen: Durch ihre Bogen haben die Bogenschützen eine hohe Reichweite. Diese nutzen sie aus, um den Feind aus der Ferne angreifen zu können.
Späher: Späher sind für den Erfolg eines Feldzuges sehr wichtig, da sie Pläne eines Feindes frühzeitig aufdecken können. Sie besitzen außerdem einen Begleiter. Ein Späher, welcher von einem Wolf begleitet wird, kann in Wälder hervordringen. Ein Späher, dessen treuester Begleiter ein Falke ist, kann Feinde aus der Ferne frühzeitig entdecken.
Kavallerie: Hierbei handelt es sich um berittene Einheiten, welche eine besondere Schnelligkeit besitzen.
Heiler: Ein Heiler kann eure verwundeten Truppen heilen, ist aber selber nicht kampffähig. Deshalb ist er besonders gut zu schützen.
Die Map
Eine Map beinhaltet unterschiedliche Gelände. Hierbei kann es sich um freies Feld oder um einen dichten Wald handeln. Zudem kann es auch mal Höhenunterschiede geben. Wege auf der Map sind gut ausgebaut. Flüsse sind ebenfalls auf der Karte. Diese lassen sich je nach Tiefe entweder direkt oder nur über eine Brücke überqueren. Wichtig zu erwähnen ist, dass bestimmte Gebiete nur von geeigneten Soldaten erkundet werden kann.
Gebäude
Während ihr die Karte erkundet, könnt ihr auf einige Gebäude entdecken. Hierbei gibt es verschiedene Gebäude, welche ich nun folgend aufliste:
Feindliche Gebäude: Feindliche Gebäude, etwa Burgen oder Wachtürme lassen sich angreifen. Oftmals ist dies Bestandteil einer Mission.
Städte: Städte lassen sich ebenfalls angreifen. Durch den Bau einer Garnison lassen sich Städte außerdem dauerhaft besetzen. Hierzu muss allerdings auch ein Teil eurer Truppe degragriedert werden. Den “Verlust” der Truppen könnt ihr allerdings schnell wieder ausgleichen. Es ist möglich, die Einwohner der Stadt als Soldaten zu rekrutieren. Aber Vorsicht: Es ist nur eine begrenzte Bevölkerungsmenge verfügbar. Rekrutiert ihr alle Einwohner auf einmal, dann kann die Bevölkerung sich nicht mehr regenerieren und Möglichkeit der Rekrutierung ist schnell erschöpft.
Wachtürme: Durch den Bau eines Wachturms lässt sich eine Stadt zusätzlich schützen. Um ihn besetzten zu können, müsst ihr ebenfalls einen Teil eurer Truppen degradieren.
Im Bild seht ihr übrigens eine Stadt, links davon eine errichtete Garnison und oberhalb einen Wachturm. Außerdem sind zahlreiche Truppen vor der Stadt aufgestellt.
Systemanforderungen
Hat Praetorians Remastered HD bereits euer Interesse geweckt? Nachfolgend sind die Systemanforderungen aufgeführt, so wie sie auf Steam zu finden sind:
Fazit
Ich persönlich wünsche mir freiere Ansicht des Spielgeschehens. Aus anderen Spielen bin ich gewöhnt, dass man das Sichtfeld nach Belieben verschieben kann. Positiv zu erwähnen ist, dass es zahlreiche Missionen gibt, welche sehr abwechslungsreich sind. Hierbei kann man sein taktisches Können perfekt unter Beweis stellen.