Leak gibt Vorschau auf das Windows-Jahr 2024: KI überall, neuer Release-Zyklus, ChromeOS-Konkurrenz

Das Jahr 2024 könnte für Microsoft und Windows ein überaus ereignisreiches werden, wenn alle Informationen zutreffen, die ein aktueller Insider-Bericht ausplaudert. Darin werden zahlreiche Gerüchte „bestätigt“, die seit einiger Zeit die Runde machen.
WindowsCentral hat unter Berufung auf interne Quellen viele Details zusammengetragen. Ich werde mich an dieser Stelle auf die wichtigsten Punkte beschränken, denn viele Dinge werden bei Microsoft derzeit mit heißer Nadel gestrickt. Höchstwahrscheinlich weiß man in Redmond derzeit noch nicht einmal selbst, wie viel von dem, was derzeit in der Entwicklung ist, im kommenden Jahr beim Kunden aufschlägt.
KI-Windows, aber vielleicht kein Windows 12
Es wird niemanden überraschen, dass Microsoft derzeit an vielen neuen KI-Funktionen für Windows arbeitet, unter anderem für die Suche. Überall da, wo persönliche Informationen verarbeitet werden, muss man ohnehin ein dickes Fragezeichen hinter die Verfügbarkeit im EU-Raum setzen.
Zahlreiche KI-Neuerungen werden einen entsprechenden Coprozessor voraussetzen, so wie das heute schon bei den „Windows Studio Effects“ für Webcams der Fall ist.
Die vielleicht interessanteste Entwicklung ist jene, dass Microsoft derzeit überlegt, ob alle diese Neuerungen als „Windows 12“ auf den Markt kommen, oder eben als Update für Windows 11. Die Techniker fürchten eine weitere Fragmentierung der Plattform, denn Windows 10 steht noch voll im Saft und Windows 11 wird gerade erwachsen. Die Entscheidung hierüber wird aber letztlich das Marketing treffen, dementsprechend wird sie nicht von Vernunft geprägt sein.
Release-Zyklus soll überdacht werden
Nach dem Abgang von Panos Panay verantwortet Mikhail Parakhin nun die Entwicklung von Windows, und eine neue Führung hat bekanntlich immer neue Ideen, in diesem Fall ist es aber wohl eine „alte“: Windows soll wieder zu jährlichen Feature-Updates zurückkehren, es sollen also wieder mehr Änderungen und Neuerungen zusammengefasst werden.
Derzeit liefert Microsoft neue Features für Windows 11, wenn sie fertig sind, entweder unterjährig in größeren Paketen (auch als „Moments“ bekannt) oder auch einfach so im Rahmen eines Patchday-Updates. Hier möchte die neue Führung offenbar wieder mehr Ordnung reinbringen.
ChromeOS-Konkurrenz wohl nicht in 2024
Unter dem Stichwort „CorePC“ arbeitet Microsoft seit einiger Zeit an einer modularen, abgespeckten und besonders auf Sicherheit getrimmten Version von Windows, die es unter anderem im LowEnd-Bereich mit ChromeOS aufnehmen soll.
Hier steht für 2024 aber wohl nichts auf dem Fahrplan. Das finde ich einerseits ein wenig schade, wenn aber Microsoft erneut den Fehler macht, das „Windows“ zu nennen, dann dürfen sie es von mir aus auch gerne noch viele weitere Jahre in die Zukunft verschieben. Ich habe mich dazu bereits hier ausführlicher ausgelassen: Microsoft kann es nicht lassen, arbeitet erneut an einem modularen und abgespeckten Windows
Wie üblich gilt: Diese Informationen sind allesamt mit der entsprechenden Vorsicht zu genießen. Sie können zutreffend, aber auch komplett falsch sein. Und selbst wenn sie korrekt sind, entsprechen sie einem aktuellen Planungsstand, der sich jederzeit ändern kann.
Thema:
- Windows 11
Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!