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Leistungsschutzrecht: Corint Media kündigt Klage gegen Microsoft an

Leistungsschutzrecht: Corint Media kündigt Klage gegen Microsoft an

Microsoft steht in Deutschland eine Klage nach dem neuen Leistungsschutzrecht ins Haus, welches mit der vergangenen Reform des Urheberrechts in der Europäischen Union eingeführt wurde. Die Verwertungsgesellschaft Corint Media, die verschiedene Medienhäuser wie Axel Springer, die Funke Mediengruppe oder das Handelsblatt vertritt, kündigte den entsprechenden Schritt nun nach einem Beschluss des Aufsichtsrats an.

Vorausgegangen sind fast zwei Jahre andauernde Verhandlungen, die laut Corint Media nicht zufriedenstellend für die beteiligten Medienhäuser verlaufen sind. Sie werfen Microsoft unter anderem widersprüchliches Verhalten sowie falsche Ankündigungen vor und verweisen dabei explizit auch auf Äußerungen hoher Manager wie Brad Smith, der bei Microsoft als Präsident nur knapp unterhalb von CEO Satya Nadella agiert. Einem Bericht der Nachrichtenagentur epd zufolge soll Microsoft für das laufende Jahr nur 700.000 € Vergütung geboten haben, Corint Media habe auf rund 20.000.000 € für das Jahr 2022 bestanden.

Die Klage betrifft die Nutzung in der Suchmaschine Microsoft Bing sowie dem eigenen Nachrichtenportal MSN, womit natürlich aber auch der junge Nachfolger Microsoft Start umfasst wird. Auf Nachfrage der Kollegen bei Golem teilte Corint Media zudem mit, dass man bewusst zunächst nur gegen Microsoft vorgehe, weil diese keine marktbeherrschende Stellung in diesem Bereich habe. Weitere Bemühungen gegen Google und Meta sind noch anhängig, aber auch noch nicht entschieden.

Über den Autor

Kevin Kozuszek

Kevin Kozuszek

Seit 1999 bin ich Microsoft eng verbunden und habe in diesem Ökosystem meine digitale Heimat gefunden. Bei Dr. Windows halte ich euch seit November 2016 über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Microsoft bei seinen Open Source-Projekten und der Entwicklerplattform zu berichten hat. Regelmäßige News zu Mozilla und meinem digitalen Alltag sind auch dabei.

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