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Lenovo: Mirage-Kamera und -Headset für kabellosen VR-Genuss

Lenovo: Mirage-Kamera und -Headset für kabellosen VR-Genuss

Im Bereich der Virtual-, Mixed- oder Augmented Reality sind kabellose, autark funktionierende Headsets der nächste große Meilenstein, der für den Massenmarkt angepeilt wird. Microsoft hat mit der HoloLens seit mittlerweile drei Jahren die Krone auf, von einer Massentauglichkeit kann man aber natürlich schon alleine aufgrund des Preises nicht sprechen.

Auf der CES stellte Lenovo mit dem Headset “Mirage Solo” ein eigenständig funktionierendes, auf Googles Daydream-Plattform basierendes Headset vor. Es kommt ohne Kabel und ohne Verbindung zu einem Smartphone aus, außerdem benötigt es keine externen Sensoren. Das Design erinnert sehr an das Windows Mixed Reality Headset “Lenovo Explorer” – aber warum soll man sich an der Stelle auch doppelt Arbeit machen.

Das Mirage Solo wird von einem Snapgdragon 835 angetrieben und ist mit 645 Gramm angenehm leicht. Der Marktstart wird für das zweite Quartal angepeilt, und der Preis soll “unter 400 Dollar liegen”.

Das Lenovo Mirage VR Headset mit Google Daydream

Gleichzeitig hat Lenovo mit der Mirage Kamera (links unten im Bild) ein interessantes Zubehör vorgestellt, welches allerdings ebenfalls mit 300 Dollar zu Buche schlägt. Die Kamera soll es dem Träger des Headsets unter anderem ermöglichen, die reale Umgebung sehen zu können, ohne das Headset absetzen zu müssen.

Ohne es getestet zu haben, kann man sich natürlich nur schwer ein Urteil bilden, die Möglichkeiten dürften bei diesem Gerät allerdings weiterhin stark limitiert sein. In Windows Mixed Reality benötigt man die Motion Controller, um mit der virtuellen Welt wirklich zu interagieren, etwas Derartiges fehlt hier – somit dürfte diese Lösung hauptsächlich auf Content-Konsum ausgelegt sein. Die Bedienung bleibt auch nach wie vor die größte Herausforderung. Die Headsets selbst werden ziemlich schnell leistungsfähig genug werden, um nicht mehr auf eine “Nabelschnur” zu einem Computer angewiesen zu sein. Bis die natürliche Gestensteuerung präzise und akkurat funktioniert, wird es sicher noch etwas länger dauern.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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