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Microsoft 365 und weitere Clouddienste waren heute ebenfalls großflächig gestört

Microsoft 365 und weitere Clouddienste waren heute ebenfalls großflächig gestört

Das fehlerhafte Update für die Sicherheitssoftware CrowdStrike hat heute weltweit die IT-Abteilungen in Atem gehalten. Quasi gleichzeitig waren auch Microsofts Cloud-Dienste zeitweise gestört. Ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Ereignissen ist unwahrscheinlich.

Das CrowdStrike-Fiasko begann heute Morgen, ich war mehr oder weniger „live“ dabei, denn mein Firmenrechner machte um kurz nach 7 Uhr die „Grätsche“ und wenige Minuten später glühten auch schon die Drähte.

Die Ausfälle bei Microsoft 365 begannen dagegen schon in der Nacht, am späten Donnerstagabend war auch Xbox Live down, mutmaßlich hatte das die gleiche Ursache. Im Microsoft 365 Admincenter wurde eine Liste der betroffenen Dienste veröffentlicht:

  • Microsoft Defender
  • Microsoft Defender for Endpoint
  • Microsoft Defender Experts
  • Microsoft Intune
  • Microsoft OneNote
  • OneDrive for Business
  • SharePoint Online
  • Windows 365
  • Viva Engage
  • Microsoft Purview
  • Microsoft Fabric
  • PowerBI
  • Microsoft Teams
  • Microsoft 365 admin center

Die erste Bestätigung seitens Microsoft, dass es Probleme gibt und man diese untersuche, datiert von 1:15 Uhr in der Nacht. Etwa 20 Minuten später hieß es, man leite die betroffenen Dienste auf den noch funktionierenden Teil der Infrastruktur um. Ab diesem Zeitpunkt minimierten sich die Auswirkungen der Störung, um 12:24 Uhr heute Mittag wurde schließlich gemeldet, dass alle Systeme wieder ordnungsgemäß funktionieren.

Als „vorläufige Ursache“ wird im Admincenter folgender Sachverhalt aufgeführt:

Eine Konfigurationsänderung in einem Teil unserer Azure-Back-End-Workloads führte zu einer Unterbrechung zwischen Speicher- und Computeressourcen, was zu Konnektivitätsfehlern führte, die sich auf nachgelagerte Microsoft 365-Dienste auswirkten, die von diesen Verbindungen abhängig waren.

Sowohl der Zeitpunkt als auch die Fehlerbeschreibung lassen einigermaßen zuverlässig darauf schließen, dass es keinen Zusammenhang mit dem CrowdStrike-Problem gibt. Ein klassischer Fall von „Ein Unglück kommt selten allein“. Aufgrund der Tatsache, dass die Störung ihren Höhepunkt mitten in der Nacht hatte und heute Vormittag viele Firmen ohnehin nicht arbeitsfähig waren, blieben die Auswirkungen hierzulande überschaubar.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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