Microsoft-Bing: KI-generierte Zusammenfassungen sollen klassische Suchergebnisse verdrängen

Die Einführung des „neuen Bing“ im Februar 2023 war der Startschuss zu Microsofts KI-Großoffensive, die inzwischen alle Bereiche und Produkte des Unternehmens erfasst hat. Am Schattendasein der eigenen Suchmaschine hat sich allerdings nichts geändert, daher verfolgt Bing jetzt einen neuen Ansatz.
„Bing generative search“ heißt der neue Vorstoß, der die klassische Auflistung der Suchergebnisse verdrängen und eines Tages vollständig ablösen soll. Die Idee: Nutzer geben einen Suchbegriff ein, und Bing listet daraufhin nicht nur Webseiten auf, die den Suchbegriff enthalten, sondern liefert eine per KI aufbereitete Zusammenfassung und weiterführende Informationen. Die bisherige Ergebnisliste wird in eine Sidebar ausgelagert.
Vorerst sollen nur wenige Nutzer diese neue Form der Suchergebnisse zu sehen bekommen, im Laufe der Zeit plant man das Experiment auszuweiten.
Der Vorteil gegenüber der chatbasierten KI-Suche ist, dass sich Nutzer nicht umgewöhnen müssen. Sie geben wie bisher den Suchbegriff ein, und Bing versucht so gut es geht zu verstehen, worum es geht. Damit dürfte man die Leute eher abholen.
Ein Problem (für Webseitenbetreiber) bleibt dabei allerdings bestehen: Auch diese Form der Aufbereitung ist darauf ausgerichtet, dass man möglichst auf der Suchergebnisseite verweilt und nicht zu einer der Quellen „abspringt“. Microsoft behauptet in der Ankündigung zwar, diese neue Form der Suchergebnisse würde zu mehr Klicks auf die Seiten führen, von denen die Inhalte stammen, aber das können sie gar nicht wissen, weil sie noch keine Erfahrungswerte haben.
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Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!