Microsoft Edge setzt für PDF-Dateien künftig auf native Integration von Adobe Acrobat
Microsoft entfernt seine eigene PDF-Engine aus dem Browser Edge und integriert stattdessen Adobe Acrobat. Für Consumer wird der Schritt ab März schrittweise umgesetzt, Unternehmen können es selbst steuern. Die Änderung gilt zunächst nur für Windows 10 und 11, MacOS folgt später.
In einem Beitrag auf dem Windows Blog wird die Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Adobe verkündet. Öffnet man künftig eine PDF-Datei in Microsoft Edge, geschieht das automatisch mit Adobe Acrobat. Signalisiert wird das durch die Einblendung eines Logos „Powered by Adobe Acrobat“ unten rechts.
In einer FAQ gibt es von Microsoft weitere Infos, beispielsweise zur technischen Umsetzung. Ab März 2023 wird die Änderung bei den Consumern schrittweise vollzogen, bis September 2023 soll der Austausch abgeschlossen sein. Unternehmen können die Adobe-Engine ab März per Opt-In aktivieren, ab September beginnt der automatische Rollout, kann dann aber per Opt-Out Richtlinie noch bis März 2024 verzögert werden.
Die wichtigste Frage: Was ändert sich? Laut Microsoft nichts, es gehen im Vergleich zur bisherigen PDF-Lösung in Edge keinerlei Funktionen verloren. Im obigen Screenshot sind die heute vorhandenen Features wie Markieren, Zeichnen und Textfeld einfügen noch zu sehen, das beruhigt mich.
Microsoft schreibt allerdings auch, Nutzer ohne Adobe-Abo bekämen eine „Option“ zu sehen, ein solches abzuschließen, um die erweiterten PDF-Bearbeitungsfunktionen von Acrobat nutzen zu können. Wenn man im Hinterkopf hat, wie viele Hinweise einem in Microsoft-Produkten inzwischen vor Nase herumtanzen und von der Arbeit abhalten, weckt diese Bemerkung logischerweise die Befürchtung, dass hier ein weiterer Nag-Screen hinzukommt.
Wer ein solches Adobe-Abo hat, kann sich künftig direkt in Edge einloggen und PDF-Dateien bearbeiten.
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- Software
Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!