Microsoft Edge und die vermeintliche Deinstallations-Blockade

Derzeit macht eine Geschichte die Runde, wonach Microsoft Nutzer davon abhalten würde, den Browser Microsoft Edge zu deinstallieren, indem man eine „Fake-Anleitung“ zur Entfernung des unter Windows vorinstallierten Browsers zur Verfügung stellt. Der vermeintliche Skandal ist allerdings keiner.
Es ist unbestritten, dass Microsoft in seiner Verzweiflung, den Marktanteil von Microsoft Edge zu verbessern, bisweilen seltsame Methoden wählt und dabei nicht selten peinlich wirkt. Im aktuellen Fall geht es um eine Seite, die mit dem Titel „How to uninstall Microsoft Edge“ überschrieben ist. Es ist richtig, dass man auf dieser Seite viele Gründe findet, warum man Edge nicht deinstallieren sollte, die Seite selbst aber keinerlei Informationen bereitstellt, wie man den Browser entfernt.
Die Überschrift ist also in jedem Fall falsch, dennoch muss man es in den richtigen Kontext setzen: Es handelt sich nämlich um eine Seite, die sich öffnet, wenn man unter Windows 11 über Apps / Installierte Apps die Deinstallation startet. Wer auf dieser Seite landet, hat den richtigen Knopf also schon gefunden.
Für Nutzer im EU-Raum ist das aber ohnehin uninteressant, denn weil Windows unter die Gatekeeper-Definition des Digital Markets Act der EU fällt, müssen hiesige Nutzer diese „Extrarunde“ nicht drehen, die oben verlinkte Seite erscheint im Rahmen der Deinstallation von Edge nicht.
Thema:
- Microsoft Edge
Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!