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Microsoft mit neuen PCs und Software für die Schulen – Ton gegen Chromebooks wird schärfer

Microsoft mit neuen PCs und Software für die Schulen - Ton gegen Chromebooks wird schärfer

Microsoft hat zusammen mit seinen  OEM-Partnern neue Windows-Laptops für den Einsatz im Bildungsbereich vorgestellt. Begleitet wird dies von der Ankündigung neuer Funktionen für Office 365 Education. Gleichzeitig verschärft man in Redmond den Ton gegen Googles ChromeOS, welches nach wie vor der Marktführer im US-Bildungssektor ist.

Die Hardware der neuen Windows-Laptops mit Windows 10 oder Windows 10 S ist eher unspektakulär, schließlich geht es darum, die günstigen Chromebooks im Preis noch zu unterbieten. Lenovo schickt mit dem 100e ein Gerät mit Apollo Lake CPU für 189 Dollar an den Start, dazu gesellt sich mit dem 300e ein 360-Grad-Convertible mit Stifteingabe für 279 Dollar. Der recht unbekannte Hersteller JP bietet für 199 Dollar das “Classmate Leap T303” an, welches als Besonderheit Windows Hello via Fingerabdruck unterstützt. Ebenfalls von JP kommt das Trigono V401, ein weiteres Convertible mit Stift-Support für 299 Dollar. Alle neuen Geräte sind für den oftmals etwas rustikalen Einsatz in Schulen optimiert, sind also gegen Stöße und Spritzer geschützt.

Trigono V401

Neue Funktionen für Office 365 Education

Darüber hinaus führt Microsoft für Office 365 Eduaction, welches für den Bildungsbereich kostenlos angeboten wird, diverse neue Funktionen ein. In Kürze wird es eine neue, speziell für den Einsatz in Schulen optimierte Diktierfunktion geben, welche unter anderem die Eingabe von längeren Texten per Sprache ermöglicht. Dieses Feature richtet sich in erster Linie an Schüler mit entsprechenden Lernschwächen. Außerdem wird die Verfügbarkeit des “Immersive Readers” ausgeweitet, der konzentriertes Lesen ermöglicht. Man findet ihn zusätzlich in Word für Mac, auf dem iPhone, in Outlook Desktop sowie in OneNote auf iPad und Mac.

OneNote Class Notebook kann künftig auch für Online-Tests verwendet werden – die meisten Systemen, die an Schulen dafür im Einsatz sind, werden laut Microsoft unterstützt.

STEM, Minecraft und Mixed Reality

Mit diversen neuen Funktionen und Partnerschaften soll der Bereich STEM (steht für Science, Technology, Engineering, Math) gestärkt werden, so will man dabei helfen, die kreativen Köpfe von morgen frühzeitig zu entwickeln und zu entdecken. Hier gibt es unter anderem Partnerschaften mit BBC, Lego, Pearson und weiteren namhaften Unternehmen. Auch Minecraft wird mit dem Chemistry Update seinen Teil dazu beitragen, einige Partner bringen ihre Inhalte außerdem in die Welt von Windows Mixed Reality.

Schärferer Ton gegen Google

Vor einigen Jahren hat Microsoft regelrechte Ätz- und Hetz-Kampagnen gegen Google gefahren, glücklicherweise haben sie inzwischen damit aufgehört und konzentrieren sich lediglich auf die eigenen Produkte. Es überrascht mich daher, dass in der Ankündigung dieser neuen Bildungsoffensive wieder etwas schärfere Töne fallen. Die oft schmalen Budgets im Bildungssektor würden Schulen oft dazu verleiten, “billige Geräte mit limierter Funktionalität” zu beschaffen. Der Begriff Chromebooks fällt zwar an dieser Stelle nicht, aber man weiß auch so, was gemeint ist. Diese Lösungen würden auf die Dauer “weniger bieten, dafür aber mehr kosten”.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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