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Microsoft stellt klar: Das neue Outlook für Windows unterstützt nur noch Web Add-Ins

Microsoft stellt klar: Das neue Outlook für Windows unterstützt nur noch Web Add-Ins

Das neue, webbasierte Outlook für Windows soll eines Tages auch in Unternehmen die aktuelle Outlook-Version ablösen. Abgesehen davon, dass bis dahin noch viele funktionale Lücken zu schließen sind, gibt es eine weitere große Baustelle: COM- und VSTO-Add-Ins sind mit dem neuen Outlook inkompatibel. Daran wird sich auch nichts ändern.

Die Information an sich ist nicht neu, wir hatten das im März schon einmal thematisiert, als Microsoft darauf hinwies, dass mit dem neuen Outlook nur noch Web Add-Ins genutzt werden können. In einem aktuellen Blogpost geht man dazu weiter ins Detail.

Wer gehofft hatte, Microsoft würde nach einem Weg suchen, um die alten COM-Erweiterungen in das neue Outlook einzubinden, wird enttäuscht. Es wird unmissverständlich klargestellt, dass man diese Technologie als veraltet und anfällig betrachtet und sie demnach nicht mehr unterstützen wird. In den Web Add-Ins sieht Microsoft nicht nur den Vorteil der Plattformunabhängigkeit, sondern schätzt diese aufgrund der verwendeten Sandbox-Technologie auch als stabiler und sicherer ein.

Die eigenen COM Add-Ins für Outlook hat Microsoft nach eigenen Angaben entweder bereits durch Web Add-Ins ersetzt oder sie sind in anderen Funktionen aufgegangen. In dem Blogpost werden außerdem zahlreiche Anbieter aufgelistet, die ihre Add-Ins bereits umgestellt haben.

Bei der Entwicklung von Web Add-Ins bietet Microsoft Unterstützung an, so gibt es auf Microsoft Learn eine umfangreiche Dokumentation. Wer bei der Entwicklung nicht weiterkommt, kann auf GitHub ein Issue eröffnen, über ein Feedback-Formular sammelt Microsoft zudem Rückmeldungen.

Web Add-Ins können auch mit dem klassischen Outlook verwendet werden, insofern steht einer Umstellung nichts im Weg und man ist auf das neue Outlook vorbereitet. So einfach, wie Microsoft sich das vorstellt, dürfte das in der Praxis allerdings nicht sein. In vielen Firmen sind sehr alte oder selbst entwickelte Add-Ins im Einsatz, die man nicht einfach so ersetzen oder neu entwickeln kann. Insofern könnte sich das Thema Add-Ins noch zu einem kritischen Stolperstein für das neue Outlook entwickeln, der zumindest die endgültige Ablösung des „alten“ Outlook erheblich verzögern könnte.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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