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Microsoft Surface: Ein Buch, Enthüllungen und Stille Post

Microsoft Surface: Ein Buch, Enthüllungen und Stille Post

Der US-Blogger Brad Sams hat ein Buch über die Surface-Reihe von Microsoft geschrieben. Der Titel „Beneath a Surface“ ist ein Wortspiel und bedeutet „Unter der Oberfläche“ – funktioniert natürlich nur im Englischen. In diesem Buch beschreibt er einige Entwicklungen, an denen Microsoft im Moment arbeitet. Es hat natürlich nicht lange gedauert, bis die ersten Infos aus dem Buch in den News breit getreten wurden, und weil die meisten (Ab-)Schreiber das Buch nicht gelesen haben, kam es schnell zum „Prinzip Stille Post“.

Ich habe das Buch übrigens auch nicht gelesen, und darum halte ich mich an das, was der Verfasser selbst dazu schreibt.

Surface Studio wird modular

Als Microsoft das Surface Studio erstmals vorgestellt hat, war eine spontane Reaktion bei Vielen: Lasst bitte den PC weg und gebt mir das als Monitor. Ich habe darüber mit Microsoft gesprochen, und da sagte man mir: Das Display und die Mechanik sind so teuer – wenn wir die PC-Innereien einfach weglassen, wird es gar nicht so viel billiger.

Aus dem Buch von Brad Sams wird in diversen Meldungen zitiert, ein solcher Surface Monitor würde 2020 erscheinen. Er selbst schreibt dazu aber: Im kommenden Jahr wird es keine neue Version des Surface Studio geben, in 2020 aber wird ein Modell kommen, bei dem die PC-Einheit genau wie beim Surface Hub 2 ausgetauscht werden kann.

Zum Thema Modularität habe ich übrigens erst vor wenigen Tagen mit Surface-Chefdesigner Ralf Groene gesprochen. In Kürze mehr dazu.

Surface Laptop: Microsoft experimentiert mit AMD-Prozessoren

Für die dritte Generation des Surface Laptop, welches für das vierte Quartal 2019 erwartet wird, experimentiert Microsoft derzeit offenbar auch mit AMD-Prozessoren. Ob es eine solche Variante dann auch tatsächlich zu kaufen gibt, bleibt abzuwarten. Die „Ehe“ zwischen Microsoft und Intel ist längst nicht mehr so innig, wie sie es viele Jahre war, insofern scheint das nicht vollkommen abwegig. Ich persönlich hoffe ja eher darauf, dass Ende 2019 die Zeit für ein ARM-Laptop aus der Surface Reihe reif ist.

Ein neues „Ambient Device“

Bereits im Frühjahr 2019 soll es ein neues „Ambient Device“ geben, das mit einem Smartphone verbunden wird und vermutlich per Sprache die Bedienung und die Eingabe von Text ermöglichen soll. Mehr Infos dazu hat Sams noch nicht, die Details seien noch ziemlich unklar. Von einem neuen Cortana Speaker zu sprechen, wie das basierend auf dieser Info schon getan wurde, ist also ein wenig zu phantasievoll.

Surface Pro und Andromeda

Wir haben schon öfter gehört, dass in Q4/2019 ein umfangreiches Redesign des Surface Pro ansteht. Das wird von Brad Sams nochmals bestätigt und durch Details ergänzt: Weitere Farben, USB-C, dünnere Ränder und diverse weitere Verbesserungen.

Nichts Neues dagegen von Andromeda: Microsoft plant die Vorstellung in Q4/2019 (was wirklich rein gar nichts bedeutet, denn Q4/2018 war auch mal geplant), arbeitet aber weiterhin intensiv an dem Gerät und hat nach wie vor nicht entschieden, ob es überhaupt jemals erscheinen wird. Der aktuelle Entwicklungsstand ist wohl ein Gerät, das „nicht mehr so ganz“ in die Hosentasche passt. Vielleicht ist das ganz gut so, damit auch der Letzte endlich versteht, dass es kein Smartphone wird.

Die spannendste Geschichte ist für mich die, über die am allerwenigsten bekannt ist. Das mysteriöse „Ambient Device“ könnte antreten, die Smartphone-Bedienung umzukrempeln. Diese Dinger sind Produktivitäts-Killer, weil sie uns permanent von der Arbeit ablenken. Bei der Kopplung von PC und Smartphone zielt Microsoft ja darauf, dass man das Phone öfter auf dem Tisch liegen oder in der Tasche lassen kann. Auf das gleiche Szenario dürfte auch ein solches Zubehör-Gerät abzielen.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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