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Microsoft Teams ersetzt Skype for Business – irgendwann

Microsoft Teams ersetzt Skype for Business - irgendwann

Vor knapp drei Wochen kam zum ersten Mal die Meldung auf, dass Skype for Business in Microsoft Teams aufgehen wird. Microsoft hatte diese Info versehentlich heraus gegeben und nicht weiter kommentiert, was bei den Nutzern von Skype for Business für entsprechende Verunsicherung sorgte.

Im Rahmen der Ignite-Konferenz, die heute in Orlando (Florida) begann, haben die Redmonder ihre Pläne nun näher erläutert. Es sind sowohl für begeisterte Nutzer von Microsoft Teams als auch für jene von Skype for Business gute Nachrichten.

Zäumen wir das Pferd von hinten auf: Skype for Business wird in Teams aufgehen, und zwar irgendwann in der Zukunft zu einem nicht näher spezifizierten Termin. Unternemen, die in Skype for Business investiert haben, müssen sich vorerst keine Sorgen machen: Microsoft wird Skype for Business weiterhin unterstützen und kündigt für das zweite Halbjahr 2018 gar eine neue Version des Skype for Business Server an. Für Kunden, die Microsoft Teams aktuell noch nicht einsetzen können oder wollen, ändert sich auf absehbare Zeit also gar nichts.

Teams soll schnell alle Features von Skype for Business lernen

Wer jedoch schnell auf Microsoft Teams umsteigen und von den erweiterten Möglichkeiten, die dort im Vergleich zu Skype for Business zur Verfügung stehen, profitieren möchte, dem will Microsoft selbstverständlich den Weg dorthin ebnen. Telefon- und Video-Konferenzen sollen daher auch bald in Teams möglich sein, dank einer neuen technischen Infrastruktur und zusätzlichen Funktionen soll Teams seinen „Konkurrenten“ Skype for Business möglichst schnell alt aussehen lassen.

Beispiele für diese neuen Funktionalitäten:

  • vor dem Beginn einer Besprechung wird Teams relevante Dokumente und Informationen zu den Teilnehmern zusammenstellen und übersichtlich präsentieren, damit sich alle Teilnehmer optimal vorbereiten können.
  • Meetings können ganz oder teilweise aufgezeichnet werden, dabei besteht die Möglichkeit, automatisch eine Mitschrift des gesprochenen Wortes anfertigen zu lassen und beispielsweise die Aussagen via Spracherkennung den Teilnehmern zuzuordnen.
  • Diese Aufzeichnungen stehen danach in den Channels von Teams zur Verfügung und können auch durchsucht werden.

In der Vergangenheit wurde Microsoft oftmals dafür kritisiert, dass man Funktionen oder Dienste einfach einstellte und den Kunden etwas Neues vor die Nase setzte. Das Gefühl „gezwungen zu werden“, führte bei den Kunden dann oftmals dazu, dass sie sich stattdessen nach Alternativen umschauten.

Möglicherweise finden sich jetzt Kritiker, die Microsoft vorwerfen, den Weg von Skype for Business hin zu Microsoft Teams nach dem Motto „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ zu beschreiten. Ich finde die Vorgehensweise jedoch genau richtig. Bestehende Investitionen werden geschützt und der Support bleibt voll aufrecht erhalten. Das gibt den Kunden die Möglichkeit, sich Microsoft Teams in Ruhe zu nähern und die Möglichkeiten zu erproben. Dass der Fokus bei neuen Funktionen künftig auf Teams liegen wird, liegt natürlich dennoch auf der Hand.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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