Microsoft und weitere Hardware-Hersteller wollen weniger in China produzieren

Der bereits lange andauernde Handelsstreit zwischen den USA und China hat die Technik-Welt in den letzten Wochen richtig durcheinandergewirbelt: Verbote wurden verhängt, Partnerschaften aufgekündigt und Lizenzen entzogen.
Berechtigterweise herrscht nun in den Chefetagen einiger Hersteller große Unsicherheit, inwieweit der Produktionsstandort China geeignet ist. In der Tat scheinen einige Hersteller nun unabhängiger von China sein zu wollen, wie aus einem Artikel eines japanischen Wirtschaftsmagazins hervorgeht. So möchten Microsoft, HP und Dell ihre Produktionen zumindest teilweise in andere asiatische Länder außerhalb Chinas verlagern.
Hardware-Hersteller und Vertragsfertiger haben hierbei hauptsächlich Vietnam und Taiwan im Visier, Microsoft dagegen fasst Thailand und Indonesien ins Auge. Für den Standort Indonesien sprechen niedrige Lohnkosten, eine brauchbare, vorhandene Infrastruktur sowie viele neue, potentielle Mitarbeiter. Für den Standort Thailand spricht, dass hier bereits einige Hersteller angesiedelt sind. So haben hier zum Beispiel Seagate und Western Digital ihre Werke.
Weitere Standorte sind natürlich ebenfalls im Gespräch: Microsoft, Amazon und Nintendo sind hierbei an Vietnam interessiert. Dell und HP haben bereits angekündigt, 30 Prozent ihrer Produktionsstandorte verlagern zu wollen. Momentan testet Dell dazu bereits Produktionshallen in Taiwan, Vietnam und auf den Philippinen.