Microsoft verteilt weitere Microcode-Updates gegen Meltdown und Spectre

Um die CPU-Sicherheitslücken Meltdown und Spectre zu schließen bzw. deren Risiko zu minimieren, sind insbesondere gegen Spectre v2 Microcode-Updates für die betroffenen Prozessoren erforderlich. Ein schwieriges und kompliziertes Unterfangen – die erste Welle dieser Updates musste Intel wieder zurück ziehen, die zweite Welle befindet sich jetzt im Rollout, wird aber nicht alle Nutzer erreichen, weil nicht alle PC- und Mainboard-Hersteller entsprechende Firmware-Updates liefern werden.
Aus diesem Grund hat sich Microsoft entschlossen, in die Bresche zu springen und diese Microcode-Updates als Windows-Patches auszuliefern. Ab Windows 10 Redstone 5, welches im Herbst erscheint, wird der Schutz gegen Spectre v2 offenbar direkt ins Betriebssystem integriert, die aktuelle Insider Preview liefert Hinweise darauf. Wie Microsoft das technisch im Detail gelöst hat, ist bisher leider noch nicht bekannt.
Mit dem März-Patchday hat Microsoft eine ganze Reihe neuer Microcode-Updates bereit gestellt. Sie decken jetzt nicht mehr nur die sechste Generation von Intel-CPUs ab (Skylake), sondern auch die siebte (Kaby Lake) und achte (Coffee Lake). Die entsprechende Übersichtsseite wurde um die neuen Einträge erweitert, dort könnt ihr nachschauen, ob eure CPU in der Liste vertreten ist. Das entsprechende Update muss allerdings manuell über den Windows Update Katalog heruntergeladen werden, außerdem muss Windows 10 Version 1709 installiert sein, nur für diese ist der Patch verfügbar.
Microsoft schreibt außerdem, dass die März-Updates für Windows 7 und Windows 8.1 ebenfalls softwareseitige Absicherungen gegen Meltdown und Spectre enthalten.
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