Mini-PCs CK10 und GK3Plus von NiPoGi ausprobiert

Heute möchte ich zwei weitere Mini-PCs von NiPoGi besprechen, den CK10 sowie den GK3Plus.
Eine kurze Bemerkung zu Beginn: Anfang des Jahres standen mehrere Mini-PCs verschiedener chinesischer Hersteller unter Verdacht, schadhafte Software auszuliefern. Das Modell CK10 hatte ich seitdem in der Schublade zurückgehalten und vor ein paar Tagen kam dann auch der GK3Plus von NiPoGi hinzu. Ich habe noch einmal kurz überlegt und dann einfach, ohne überhaupt eine Prüfung auf Malware durchzuführen, mit dem aktuellen Media Creation Tool von Microsoft Windows 11 auf die Geräte installiert, sodass diese auch definitiv frei von jeder Zusatzsoftware, ob schädlich oder nicht, genutzt werden können. Dazu später mehr.
Beim CK10 handelt es sich in diesem Fall um einen Rechner mit einem Intel Core i5 der 12. Generation mit 4 Performance- und 4 Effizienz-Kernen. Somit sind an dieser Stelle 12 Threads möglich.
Der GK3 Plus hingegen ist ein Rechner mit einem Intel N97, welcher mit 4 Kernen, 4 Threads und hoher Energieeffizienz aufwartet.
Bei beiden Geräte geht die Beschreibung „Mini“ definitiv durch. Die Gehäusemaße des CK10 betragen 5 x 13,7 x 12,6 cm (HxBxT) bei 491 g und die des GK3Plus betragen ca. 4,7 x 13 x 13 cm (HxBxT) bei 432 g. Beide Rechner haben damit einen sehr kleinen Fußabdruck und können wunderbar hinter Monitoren oder in Schränken verbaut werden. All das ist natürlich auch hier wieder nur durch die verbaute Notebook-Hardware möglich, wodurch die Leistung in keinem Fall mit echter Desktop-Hardware mithalten kann. Ob die Rechner dennoch für Alltagsaufgaben am Desktop und eventuell auch für ein wenig Gaming genug Leistung mitbringen, soll dieser Test zeigen.
Unboxing
CK10
Technische Daten:
- Intel Core i5 12450H CPU
- Intel UHD Graphics Xe G4 mit 48EUs
- 32 GB DDR4 3.200 MHz Arbeitsspeicher
- 512 GB SSD
- Wi-Fi 6
- Bluetooth 5.2
- Preis (UVP): 559 Euro
- 4x USB-A (3.0)
- 1x USB-C (3.0)
- 2x HDMI
- 1x VGA
- 1x LAN (GBit)
- 1x 3,5 mm Klinke
- Windows 11 Pro
Der Prozessor mit der integrierten GPU stammt aus der vorletzten Generation von Intel mit dem Codenamen Alder Lake, kann aber für die meisten Anwendungen auch heute noch sehr gut herhalten. Lediglich die Grafikeinheit ist für moderne Spiele eher weniger zu gebrauchen.
Die Verpackung ist zweckmäßig und wirkt nicht billig. Der Hersteller ist laut Karton auch hier wieder die Shenzhen CYX Industrial Co. Ltd, welche ihre Produkte unter anderem unter der Marke NiPoGi vertreibt.
Neben dem Mini-PC findet man in der Verpackung ein Netzteil mit 65W Ausgangsleistung, ein HDMI-Kabel, eine VESA-Befestigung, ein SATA-Kabel und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung mit den wichtigsten Informationen. Die Ausgangsleistung des Netzteils sollte für die 45 Watt TDP des i5-Prozessors ausreichen, wobei dann auch nicht mehr viel Luft nach oben für Datenträger und USB-Geräte unter Volllast bleibt.
Der Mini-PC kommt in einem gut verarbeiteten Kunststoff-Gehäuse daher, welches wertig wirkt. Dort wackelt nichts, es gibt keine scharfen Kanten und der Rechner hat eine wertige Haptik. Das Design erachte ich durchaus als schick.
Auf dem Mini-PC selbst befindet sich neben dem zu erwartendem Aufkleber von Intel auch hier der bekannte QR-Code für den Whatsapp-Support. Auf der Unterseite befindet sich zudem eine deutsche Support-Telefonnummer und die URL zum deutschen Herstellerforum www.minipcunion.com und der Markenwebseite.
Im Forum finden sich Download-Links zu Treibern und Betriebssystem-Images, sollte man diese einmal benötigen. Vorsichtige Nutzer sollten hier aber auch weiterhin besser nur mit eingeschaltetem Blocker oder in privaten Browsern zugreifen, um potenziell vorhandene Tracker aus Fernost nicht allzu viele Informationen sammeln zu lassen.
GK3Plus
Technische Daten:
- Intel N97 CPU
- Intel UHD Graphics mit 24EUs
- 16 GB DDR4 3.200 MHz Arbeitsspeicher
- 512 GB SSD
- Wi-Fi 6
- Bluetooth 5.2
- Preis (UVP): 269 Euro
- 4x USB-A (2x 2.0, 2x 3.0)
- 2x HDMI
- 1x VGA
- 1x LAN (GBit)
- 1x 3,5 mm Klinke
- Windows 11 Home
Der Prozessor mit der integrierten GPU stammt ebenfalls aus der vorletzten 12. Generation der Intel Prozessoren mit dem Codenamen Alder Lake-N, wurde allerdings erst Anfang 2023, ein Jahr nach Start der 12. Generation vorgestellt. Diese Prozessoren gehören zur Einstiegsklasse im Notebookbereich, zeichnen sich durch ihre besondere Effizienz aus und haben dementsprechend auch nur Effizienzkerne an Bord.
Für alltägliche Büroaufgaben oder für einige spezielle Workloads sollte aber auch hier die Leistung vollkommen ausreichend sein. Die Grafikeinheit kommt mit lediglich 24 EUs daher und ist somit zum Spielen in keinem Fall zu empfehlen.
Bei diesem Modell wurde an allen Ecken und Enden gespart, das spiegelt sich auch in der Verpackung wider. Es handelt sich hier um einen einfachen Karton zum Aufklappen. Der Hersteller ist laut Karton auch hier wieder die Shenzhen CYX Industrial Co. Ltd., die hier ein einfaches Budget-Produkt auf den Markt gebracht hat. Wenn die Leistung stimmt, darf aber an der Verpackung gerne gespart werden.
Neben dem Mini-PC findet man in der Verpackung ein Netzteil mit 30W Ausgangsleistung, ein HDMI-Kabel, eine VESA-Befestigung und dieselbe mehrsprachige Bedienungsanleitung wie schon beim CK10. Der N97 von Intel hat eine TDP von 12 W, somit sollte die Ausgangsleistung des Netzteils hier dicke ausreichen, um auch alle angeschlossenen Geräte und Datenträger zu betreiben.
Das Gehäuse des GK3Plus wirkt im Vergleich zum CK10 schon deutlich „billiger“. Das Kunststoff-Gehäuse hat keine wertige Haptik und die Luftauslässe in Chrom-Optik wirken ebenfalls ein wenig „billig“. Auch hier merkt man, dass an jedem Detail gespart wurde, um schlussendlich einen sehr günstigen Verkaufspreis zu erzielen.
Auf dem Mini-PC selbst befinden sich die bereits vom CK10 bekannten Aufkleber, lediglich der WhatsApp-Support ist hier nicht vorhanden.
Vorbereitung, Technisches und Benchmarks
Getestet wurden beide Modelle in den oben genannten Ausführungen. Für das hier verwendete Testszenario habe ich auf beiden Rechnern zunächst das Windows 11 Setup mit dem aktuellen Media Creation Tool auf einen USB-Stick verbannt und auf beiden Rechnern neu installiert.
Der CK10 hat sich anschließend automatisch mit Windows 11 Pro und der GK3Plus mit Windows 11 Home mit der auf dem Board befindlichen digitalen Lizenz aktiviert. Die verbauten M.2 NVMes habe ich vorher komplett gelöscht, sodass hier nicht die Gefahr besteht, eventuelle Spy- oder Malware aus den Herstellerimages zu übernehmen. Die Installation von Windows 11 lief auf beiden Maschinen ohne Probleme durch. Für den Test habe ich auf die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto verzichtet und mit einem lokalen Konto gearbeitet, um keine automatischen Synchronisierungen oder Einstellungen, die die Leistung beeinträchtigen könnten, loszutreten.
Da beide Rechner auf einer Intel-Plattform der 12. Generation basieren, habe ich nach der OS-Installation zunächst Windows 11 auf den Patchstand 05/24 aktualisiert und anschließend die aktuellen Grafiktreiber über den Intel Driver Assistant installiert. Beim GK3Plus wurden anschließend alle Geräte sauber erkannt, beim leistungsstärkeren CK10 hingegen wurden mir noch einige Geräte als unbekannt bzw. ohne verfügbaren Treiber angezeigt, die jedoch auch über den Intel Driver Assistant nicht gefunden wurden.
Nach kurzer Suche der Hardware-IDs stellte sich heraus, dass hier das Intel® NUC X15 Laptop Kit – LAPAC71H zum Einsatz kommt und das bei Intel verfügbare Treiberpaket alle notwendigen Treiber mitbringt, sodass auch auf dem CK10 somit alle Geräte sauber erkannt und installiert werden konnten.
Beide Rechner verfügen über die Möglichkeit, bis zu drei Bildschirme parallel anzusteuern. Das ist auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite ist der in beiden Geräten verbauten VGA-Anschluss nicht mehr zeitgemäß. Für manche alte Beamer in fest verbauten Umgebungen kann VGA aber tatsächlich nach wie vor das Mittel der Wahl sein.
Für meine Tests habe ich auf beiden Systemen Geekbench 6.3.0, Cinebench 2024.1.0, Crystal Diskmark 8.0.5 und OCCT 13.0.0 installiert.
CK10: leistungsstarker Zeitgenosse
Der verbaute i5 12450H ist der schwächste i5 der 12. Generation aus der mobilen H-Serie ist mit seinen 45W TDP allerdings dennoch leistungsstark und die 12 Threads über 4P- und 4E-Kerne dürften so Einiges an Leistung mitbringen. Die 32 GB verbauter Arbeitsspeicher bringen genug Platz mit, um auch viele speicherhungrige Applikationen auszuführen.
Das Kühlkonzept des Mini-PCs sieht vor, von oben kalte Luft anzusaugen und die warme Luft nach hinten auszupusten. Da die Frischluft von oben kommt, sind die Gummifüße hier sehr flach gehalten.
Unten am Gehäuse befindet sich eine „Wartungsklappe“, welche mit vier Schräubchen geöffnet werden kann. Darunter befinden sich zwei DDR4 SO-DIMM RAM-Bänke, zwei Steckplätze für M.2 NVMes und die Möglichkeit, im Deckel noch eine 2,5″ SATA SSD zu befestigen. Ein SATA-Kabel dafür liegt dem Rechner sogar bei. Vorinstalliert sind in meinem Modell zwei 16 GB RAM-Riegel und eine M.2 NVMe mit 512 GB. Beides von einem Hersteller, welchen ich aus meinem Alltag so nicht kenne.
Der Arbeitsspeicher kann hier auf bis zu 64 GB erweitert werden. Bei der getesteten Version mit 32 GB RAM sind jedoch beide Steckplätze bereits mit 16 GB Modulen belegt. Eine Liste der kompatiblen RAM-Riegel zum Aufrüsten kann bei Bedarf beim Support angefragt werden. Die Festplattenkapazität kann über die drei verfügbaren Anschlüsse auf mehr als 10 TB erhöht werden.
Anschlüsse bietet der Mini-PC, wie man es erwartet: Auf der Rückseite befindet sich der Netzanschluss, eine Netzwerkbuchse, zwei HDMI-Anschlüsse sowie zwei USB-Ports. Auf der Vorderseite befindet sich ein USB-C-Port, zwei USB-A-Ports und ein Audioanschluss. Die Anschlüsse sind mit genügend Abstand nebeneinander angeordnet, sodass auch mit größeren USB-Sticks jeder einzelne Anschluss nutzbar sein sollte.
Nicht mehr ganz zeitgemäß finde ich, dass hier auf zahlreiche USB-A Anschlüsse gesetzt wird. Mittlerweile ist sehr viel Zubehör für USB-C vorbereitet, wodurch hier im Zweifelsfall mit vielen Adaptern gearbeitet werden müsste.
Die kabellosen Möglichkeiten sind auf dem aktuellen Stand der Technik. Mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 ist man für die Zukunft gerüstet.
Die Ergebnisse der Messungen mit Cinebench, Geekbench und Crystal DiskMark lauten wie folgt (jeder Wert in der Liste ist der Durchschnitt über drei gleiche Messungen):
Cinebench 2024
- Multicore 427
- Singlecore 98
Geekbench 6
- CPU Multicore 7215
- CPU Singlecore 2225
- GPU (Vulkan) 10271
Crystal DiskMark
- SEQ1M Q8T1: Read 3329,5 / Write 1728,98
- SEQ1M Q1T1: Read 2234,72 / Write 1744,7
- RND4K Q32T1: Read 665,46 / Write 463,02
- RND4K Q1T1: Read 73,46 / Write 217,93
Browser Benchmark Speedometer 3.0 (Edge 124.0.2478.105)
- Ergebnis: 19,6
- Abweichung: +-0,6
Die Leistungsaufnahme betrug im Leerlauf unter Windows 11 Watt. Unter Last konnte ich als maximale Leistungsaufnahme im Stresstest mit OCCP 55 Watt messen. Im ausgeschalteten Zustand betrug die Leistungsaufnahme des Netzteils 1,1 Watt.
Der verbaute Lüfter ist im Leerlauf kaum bis gar nicht wahrnehmbar. Mit der App Dezibel X auf dem iPhone konnte ich bei dem CK10 einen Lautstärkepegel von 30 dB im Leerlauf messen. Ohne den Rechner hatte ich dauerhaft eine Lautstärke von 29 dB im Raum, somit kaum ein Unterschied. Unter Volllast hingegen produziert der Prozessor mit seinen 45 W TDP dann doch gut Wärme, die abtransportiert werden muss. Hierfür produziert der verbaute Lüfter 39 dB Lautstärke, die dann ein klar wahrnehmbares Rauschen mit sich bringt.
Die verbaute M.2 SSD in meinem Testmuster gehört definitiv nicht zu den schnellsten Exemplaren, schlägt aber eine Standard SATA-SSD noch immer um Längen.
GK3Plus: kaum hörbare Effizienzmaschine
Der verbaute Intel N97 ist eine Notebook-CPU der Einstiegsklasse und bietet lediglich 4E-Kerne und damit auch lediglich 4 Threads. Je nach Leistungsanforderung können diese 4 Threads aber auch genügen. Das ist dann vom jeweiligen Einsatzgebiet abhängig. Die 16 GB verbauter Arbeitsspeicher sollten hier genug Platz mitbringen, um die für dieses System notwendigen Aufgaben zu befüttern.
Das Kühlkonzept des Mini-PCs sieht vor, von unten kalte Luft anzusaugen und die warme Luft nach oben hinauszupusten. Entsprechend steht das gesamte System hier deutlich höher als der CK10.
Beim GK3Plus befindet sich die „Wartungsklappe“ oben. Diese ist mit einer einzigen Schraube und einem kleinen Schieberegler auf der Hinterseite gesichert. Wird die Schraube gelöst und der Schieber betätigt, springt der Deckel des Geräts ab. Darunter befinden sich zunächst ein Einbaurahmen für eine 2,5″ SATA-Festplatte. Wird dieser ebenfalls mit drei Schräubchen entfernt, kommen darunter eine M.2 NVMe und eine DDR4 SO-DIMM RAM-Bank zum Vorschein.
Das SATA-Kabel ist bereits in das Gehäuse eingebaut, sodass ein SATA-Laufwerk problemlos nachgerüstet werden kann. Vorinstalliert sind in meinem Modell ein 16 GB RAM-Riegel und eine M.2 NVMe mit 512 GB. Beides von einem Hersteller, welchen ich aus meinem Alltag so nicht kenne. Der ganze Mechanismus wirkt nicht sonderlich hochwertig, ebenso die Luftauslässe in Chromoptik auf der Oberseite des Gehäuses. Dennoch finde ich den Aufbau ok und wartungsfreundlich.
Der Arbeitsspeicher kann hier auf bis zu 32 GB erweitert werden. Da der verbaute N97 nur einen Speicherkanal besitzt, kommt es hier nicht zu potenziellen Leistungseinbußen durch nur einen einzelnen RAM-Riegel. Eine Liste der kompatiblen RAM-Riegel zum Aufrüsten kann bei Bedarf beim Support angefragt werden. Die Festplattenkapazität kann über den SATA- und den M.2 Port entsprechend erhöht werden.
Anschlüsse bietet der Mini-PC, wie man es erwartet: Auf der Rückseite befindet sich der Netzanschluss, eine Netzwerkbuchse, zwei HDMI-Anschlüsse, ein USB-2.0-Port, sowie ein 3,5 mm Klinkenaschluss. Auf der linken Seite befinden sich zwei USB-3.0-Ports und ein weiterer USB-2.0-Port, sowie der Powerknopf. Auf der Vorderseite befindet sich lediglich eine LED zur Anzeige des Betriebszustandes. Die Anschlüsse sind auch hier mit genügend Abstand nebeneinander angeordnet, sodass auch mit größeren USB-Sticks jeder einzelne Anschluss nutzbar sein sollte.
Schade finde ich, dass nicht ein einziger USB-C-Anschluss vorhanden ist.
Die kabellosen Möglichkeiten sind auf dem aktuellen Stand der Technik. Mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 ist man für die Zukunft gerüstet.
Die Ergebnisse der Messungen mit Cinebench, Geekbench und Crystal DiskMark lauten wie folgt (jeder Wert in der Liste ist der Durchschnitt über drei gleiche Messungen):
Cinebench 2024
- Multicore 188
- Singlecore 61
Geekbench 6
- CPU Multicore 3062
- CPU Singlecore 1257
- GPU (Vulkan) 5808
Crystal DiskMark
- SEQ1M Q8T1: Read 1785,81 / Write 1716,16
- SEQ1M Q1T1: Read 1420,43 / Write 1496,06
- RND4K Q32T1: Read 337,37 / Write 463,02
- RND4K Q1T1: Read 41,0 / Write 94,39
Browser Benchmark Speedometer 3.0 (Edge 124.0.2478.105)
- Ergebnis: 9,38
- Abweichung: +-0,35
Die Leistungsaufnahme betrug im Leerlauf unter Windows 6,5 Watt. Unter Last konnte ich als maximale Leistungsaufnahme im Stresstest mit OCCP 24,6 Watt messen. Im ausgeschalteten Zustand betrug die Leistungsaufnahme des Netzteils 0,4 Watt.
Der verbaute Lüfter ist im Leerlauf nicht wahrnehmbar. Mit der App Dezibel X auf dem iPhone konnte ich bei dem GK3Plus einen Lautstärkepegel von 29 dB im Leerlauf messen. Ohne den Rechner hatte ich ebenfalls eine Lautstärke von 29 dB im Raum, wodurch ich wirklich nicht sagen konnte, ob der Rechner läuft oder nicht. Unter Volllast produziert der Prozessor mit seinen 12 W TDP dann doch ein wenig Wärme, wodurch ich das System auf eine Lautstärke von 33 dB bekam. Das Rauschen war hier zu keiner Zeit störend.
Die verbaute M.2 SSD in meinem Testmuster ist nochmals deutlich langsamer, als die im CK, aber auch diese schlägt eine Standard SATA-SSD noch immer um Längen.
Fazit
Insgesamt kann ich an beiden Systemen nicht viel aussetzen. Die Prozessoren stammen aus den Jahren 2022 und 2023 und im Falle des N97 ist dies noch immer das aktuelle Modell aus dieser Produktkategorie. Für den i5 12450H gibt es mittlerweile einen leicht schnelleren Nachfolger der Raptor Lake-Reihe, aber auch der 12450H ist nach wie vor ein guter Prozessor, welcher mittlerweile für kleines Geld erworben werden kann.
Einzig und allein die verbauten Intel UHD-Grafikeinheiten laden alles andere als zum Spielen ein. Für normale Desktop-Aufgaben ist der i5 aber allemal vollkommen ausreichend.
Die Leistungsaufnahme des CK10 im ausgeschalteten erachte ich mit 1,1 Watt Leistungsaufnahme als relativ hoch. Selbst ausgeschaltet kommen hier schon knappe 9,6kWh pro Jahr zusammen. Ich würde also in jedem Fall empfehlen, das Gerät im ausgeschalteten Zustand gänzlich vom Netz zu trennen.
Die Messwerte aus Crystal DiskMark erachte ich bei beiden Geräten zusätzlich als etwas langsam. Hier hätte man vielleicht eine etwas leistungsstärkere M.2 SSD einbauen können. Wenn ich aber gleich über die Preise der Systeme spreche, zeigt sich ein wahrscheinlicher Grund für diese NVMes von solch unbekannten Herstellern.
Beim GK3Plus würde ich als negativen Punkt noch anmerken, dass das Gesamtsystem nicht sonderlich wertig erscheint. Aber auch hier muss ich sagen, dass dies bei dem hier aufgerufenen Preis durchaus verständlich ist.
Ansonsten habe ich an beiden hier vorgestellten Systemen keine weitere Kritik zu üben. Aufgrund der in der Vergangenheit bestehenden Thematik mit schadhafter Software auf diesen Geräten, würde ich allerdings jedem Käufer empfehlen, zunächst eine saubere Neuinstallation von Windows vorzunehmen. Das System ist mit einer digitalen Lizenz automatisch aktiviert.
Der CK10 von NiPoGi ist zum empfohlenen Preis von 469 € auf Amazon zu erwerben. Standardmäßig ist aber hier ein Coupon über 100 € verfügbar, sodass das System gerade einmal 369 € kostet. Mit dem exklusiven Rabattcode C4R2OZ77 kann der Preis um weitere 6% auf 340,86 € gedrückt werden. Dieser Rabattcode funktioniert auch für das 30 € teurere Modell mit 1 TB NVMe, sodass der Endpreis hier bei 369,06 € liegt.
Der GK3Plus von NiPoGi wird, ich habe es bereits im Artikel mehrfach erwähnt, preislich absolut am Limit angeboten. Der empfohlene Preis auf Amazon beträgt gerade einmal 269 €, ist per Dauercoupon um weitere 60 € reduzierbar und mit unserem exklusiven Rabattcode BM4HSHHP ist der Preis um weitere 5% auf 195,55 € reduzierbar. In meinen Augen verzeiht dieser Preis die leicht billige Optik. Gerade der GK3Plus ist für mich ein ideales Gerät und wird künftig als kleiner Homeserver bei mir laufen. Mit etwas mehr Arbeitsspeicher und einer anderen NVMe aus meinem Bestand werde ich darauf einen Proxmox-Server betreiben und Aufgaben wie Home Assistant, Paperless und Teslalogger darauf auslagern.
Disclaimer: Enthält Affiliate Links. Die Testmuster wurden vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.
Über den Autor

Alex Lüttgen
Ich bin Alex Lüttgen, oder auch Utgardus. Als Netz- und Systemadministrator fühle ich mich in so ziemlich allen Produkten von Microsoft im Client-, Server- und Office 365-Bereich zu Hause. Nach der Arbeit wird dann selbstverständlich auch mal die Xbox angeschmissen. Mobil bin ich nach dem Aus von Windows Mobile auf iOS gewechselt und fühle mich dort deutlich wohler, als bei Android. Neben der IT ist Elektromobilität meine absolute Leidenschaft. Ich bin fest der Überzeugung, dass sich dort in naher Zukunft immer mehr tut, bis dann irgendwann die Verbrenner ganz abgelöst werden.