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Moments mal: Hinweise auf die ersten Feature Drops für Windows 11 gesichtet

Moments mal: Hinweise auf die ersten Feature Drops für Windows 11 gesichtet

Vor einigen Wochen hörten wir, dass Microsoft bei der Auslieferung neuer Funktionen für Windows 11 neue Wege gehen wird, die sich wieder ein wenig mehr an den “klassischen” Windows-Releasezyklen orientieren. Feature-Updates sollen in Zukunft als “Moments” ausgeliefert werden. Nun zeigen sich die ersten Hinweise darauf.

Wer die ursprüngliche Meldung verpasst haben sollte, kann sich das nötige “Basiswissen” zunächst hier anlesen: Microsoft und die Rückkehr zum traditionellen Windows-Releasezyklus.

Mit der Version 22H2 für Windows 11 soll auch der Startschuss für die “Moments” fallen, die ein- bis zweimal jährlich neue Funktionen bringen sollen. Ein erster heißer Kandidat hierfür sind beispielsweise die Tabs im Windows Explorer, die nach derzeitigem Kenntnisstand nicht in der finalen Version von 22H2 enthalte sein werden.

Twitter-Nutzer Albacore hat Referenzen auf den Buildstring 229xx entdeckt, dabei handelt es sich nach seiner Einschätzung bereits um das “Moments 2” Update für Windows 11, während “Moments 1” den Buildstring 228xx tragen wird.

Nach aktuellem Stand ist das nicht viel mehr als Geek-Wissen, ein interessanter Fakt lässt sich daraus aber bereits ableiten. Ich hatte im oben verlinkten Artikel Folgendes geschrieben:

Wenn es denn so kommt, dann wäre das eine Änderung, die sich ganz klar an den Geschäftskunden ausrichtet, für die ein Feature Update pro Jahr immer noch zu viel Unruhe und zu viel Unsicherheit bei den Supportfristen bedeutet. Noch viel wichtiger aber ist, dass drohendes Chaos bei der Einführung neuer Funktionen vermieden wird.

Aktuell kann Microsoft auf verschiedenen Wegen jederzeit neue Funktionen für Windows 11 ausrollen. Im Consumer-Bereich kein Problem, aber Firmen haben es überhaupt nicht gern, wenn sich plötzlich irgendwo etwas ändert und verwirrte Mitarbeiter den Support kontaktieren. Die Einführung neuer Funktionen zu bündeln ist daher eine wichtige Maßnahme, gleichzeitig wird man den Unternehmen sicherlich ermöglichen, diese „Moments“ zu kontrollieren und dann auf die eigenen PCs zu lassen, wenn man es für richtig hält, ohne gleichzeitig die Versorgung mit wichtigen Updates zu gefährden.

Dass bei den Moments mit unterschiedlichen Build Strings gearbeitet wird, ist unter diesem Gesichtspunkt überaus interessant und wichtig, auf diesem Weg dürfte gewährleistet sein, dass Geschäftskunden die Moments überspringen können, ohne die Versorgung der “Hauptversion” mit Sicherheits- und Bugfix-Updates zu gefährden.

Damit das für Microsoft nicht in zu hohen Pflegeaufwand ausartet, gehe ich davon aus, dass der Code für die neuen Funktionen ohnehin immer in der “Hauptversion” steckt und die Moments diesen nur freischalten. Dieses Verhalten wird derzeit mit den unterschiedlichen Builds im Beta-Kanal getestet.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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