Nach Klage: Google ändert Erklärungstext für den Inkognito-Modus in Chrome
In den USA sah sich Google einer Klage wegen Irreführung ausgesetzt, weil der Inkognito-Modus des Browsers falsch verstanden wurde. Das Verfahren endete mit einem Vergleich, jetzt ändert Google den Erklärungstext.
Wie MSPowerUser aufgefallen ist, hat Google in der Canary-Version von Chrome beim Aufruf des Inkognito-Modus einen Satz hinzugefügt, mit dem klargestellt wird, dass dieser nicht geeignet ist, um etwa vor Tracking geschützt zu werden.
Hier heißt es nun:
Dies hat keine Auswirkungen darauf, wie Daten durch von dir besuchte Websites und den von ihnen genutzten Diensten, einschließlich Google, erhoben werden.
In der Sammelklage wurde Google vorgeworfen, die Nutzer trotz aktiviertem Inkognito-Modus zu tracken. Mindestens fünf Milliarden Dollar Schadenersatz wollten die Kläger haben. Den dürften sie im Rahmen des Vergleichs wohl nicht bekommen haben, gleichwohl hat sich Google die Beilegung sicherlich etwas kosten lassen.
Dass der Inkognito-Modus beim Surfen keinen zusätzlichen Schutz bietet, ist zwar keine neue Erkenntnis, genau deshalb fand ich die Bezeichnung aber schon immer unglücklich, weil sie letztlich genau das suggeriert. In Microsoft Edge, der bekanntermaßen auf Chromium basiert, heißt die Funktion „InPrivate“ – das ist nur bedingt besser.
Immerhin ist der Hinweis darauf, was beim InPrivate-Browsen eben gerade nicht passiert, in Edge schon länger vorhanden:
Thema:
- Sicherheit
Über den Autor
Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!