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Neuer Skype-Client für Windows 10 startet für Insider

Neuer Skype-Client für Windows 10 startet für Insider

Skype schickt seine Windows 10 Universal App in Rente und ersetzt sie durch einen neuen Client für Windows 10, der ab heute für Insider ausgerollt wird. Ja, wieder einmal wird alles neu, optisch fällt es allerdings gar nicht so sehr auf. Die wesentliche Änderung ist jene, dass Skype nun auf allen Plattformen auf der selben Codebasis steht. Weil darüber möglicherweise mehr diskutiert wird als über die Neuerungen selbst, lasst uns einen Punkt gleich am Anfang besprechen.

Ein Verrat an UWP?

So Mancher mag versucht sein, die neue Skype App als Verrat an der Universal Windows Platform zu sehen oder dies als Beweis zu werten, dass Microsoft UWP aufgegeben hat. Dazu kann man nur sagen: Bitte gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. UWP ist ein Bestandteil von Windows 10 und geht nirgendwo hin, sondern bleibt. Microsoft selbst aber hat im Rahmen der BUILD bereits den Fokus verschoben und preist UWP nicht mehr als Allheilmittel an – was es ja auch nicht ist. Eine Universal App für Windows 10 baut man, wenn man seine App ganz spezifisch auf Windows 10 ausrichtet. Hat man eine App, die auf verschiedenen Plattformen laufen und überall die gleiche User-Experience bieten soll, dann entwickelt man sie mit dem, was das optimale Werkzeug dafür ist. Insofern ist der Schritt, Skype für Windows 10 ebenfalls mit React Native zu entwickeln, wie man das auch schon unter iOS und Android tut, einfach nur logisch und sinnvoll. Natürlich passt es ins Bild von der chaotischen Skype-Entwicklung, die gefühlt vierteljährlich „alles neu“ macht. In diesem speziellen Fall aber war es wie gesagt die einzig vernünftige Entscheidung.

Der neue Skype Client für Windows 10

Was ist neu?

Kommen wir zu den Neuerungen in Skype für Windows 10:

  • Verbesserungen beim Gruppen-Video: In Gruppen-Videoanrufen kann das Anruf-Fenster nun frei gestaltet werden, man kann auswählen, welche Personen innerhalb des Anruf-Fensters angezeigt werden.
  • Schnappschüsse. Mit einem Klick oder Fingertipp kann ein Screenshot erstellt werden, um besondere Momente während eines Anrufs im Bild festzuhalten. Wer Skype unter Android und iOS nutzt, kennt die Funktion bereits.
  • einfacheres Screen-Sharing. Die Übertragung des eigenen Bildschirms kann nun direkt über die Anruf-Einstellungen gestartet werden.
  • neues Layout. Ich kann hier leider noch nicht mit Screenshots dienen, da die Insider-Version bei mir noch nicht verfügbar ist. Ich bekam die neue Oberfläche aber vor ein paar Wochen während eines Briefings vorgeführt. Es ist eine Mischung aus der „alten UWP“ und der Oberfläche unter iOS und Android, die für die Darstellung auf großen Bildschirmen optimiert wurde.
  • Themes. Wie die Apps für iOS und Android kann Skype unter Windows 10 nun individueller gestaltet werden.

Wie bekommt man die Insider-Version?

Der Skype-Vorschau, welche die Versionsnummer 14.x trägt, kann man über die Skype-Einstellungen beitreten. Die Option ist allerdings nicht für alle Insider verfügbar. Eine FAQ-Webseite für Skype-Insider wurde hier eingerichtet.

Was passiert mit Windows 10 Mobile?

Es wird sicher niemanden überraschen: Für Windows 10 Mobile bleibt alles beim Alten, die neue Skype-Version wird nur für Windows 10 PCs ausgerollt.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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