Neues Outlook für Windows: Viel geschafft, viele offene Punkte

Bei der Entwicklung des neuen Outlook für Windows konnte Microsoft in den vergangenen Monaten etliche Baustellen abarbeiten. Insbesondere beim Schließen der funktionalen Lücken zur „klassischen“ Version liegt aber noch viel Arbeit vor den Redmondern.
Nachfolgend habe ich anhand der Einträge aus der Microsoft 365 Roadmap jene Features aufgelistet, die bereits fertiggestellt sind. Teilweise ist der Rollout noch im Gange, teilweise sind die Funktionen auch schon bei allen Nutzern angekommen.
- Speichern von Anhängen in beliebigen lokalen Ordnern (Link)
- Anzeige, wer bei geteilten Kalendern auf eine Terminanfrage geantwortet hat (Link)
- Zusätzliche Optionen bei der Freigabe von Arbeitsplatzinformationen (Link)
- Sortierung bzw. Auflistung der Ordner in beliebiger Reihenfolge (Link)
- Anpinnen von Favoriten (Link)
- Kategorisierung einzelner Nachrichten innerhalb der Thread-Ansicht (Link)
- Stapeln von Benachrichtigungen zum selben Thema (Link)
- Verschieben von Nachrichten in andere Konten (Link)
- Verschieben von Nachrichten in/aus geöffneten PST-Dateien (Link)
- Verwalten von Nachrichten in geöffneten PST-Dateien (Link)
- Farbige Symbole für einzelne Ordner (Link)
- Individuelle Anzeigenamen für Konten festlegen (Link)
Damit zu den offenen Punkten: Nach wie vor fehlen im neuen Outlook für Windows viele Funktionen aus der klassischen Version, die zum Teil „alltäglich“ sind und Nutzer daher nach wie vor von einem Umstieg abhalten.
Die folgende Liste ist nicht vollständig, aber ich habe einige wichtige Punkte herausgegriffen:
- Öffnen von Dateianhängen im Offline-Modus (Januar 25)
- Komma als Trennzeichen in der Empfängerliste (Februar 25)
- Anzeige von Online-Archiven in der Ordnerleiste (März 25)
- Einfügen der Signatur in Besprechungseinladungen (April 25)
- Unterstützung von FSLogix (Juni 25)
- Einrichten eines Stellvertreterzugriffs auf geteilte Mailboxen (Juli 25)
- Kategorie-Verknüpfungen wie im klassischen Outlook (Mai 25)
- Nutzung von geteilten Postfächern wie eigene Konten (Mai 25)
- Angabe einer abweichenden „Reply to“ Adresse beim Verfassen einer E-Mail (April 25)
- Kalender: Automatisches Ablehnen, wenn nicht verfügbar / Einladungen nach Annahme nicht löschen (März 25)
- Import und Export von S/MIME Zertifikaten (März 25)
Noch immer wird die neue Version kontrovers diskutiert und ich fürchte, dass dem Produkt durch den verfrühten Start seitens Microsoft bereits jetzt erheblicher Schaden zugefügt wurde, der nur schwer zu reparieren sein wird. Dennoch habe ich vor etwa zwei Wochen begonnen, das neue Outlook unter Windows bevorzugt zu nutzen und die klassische Version zu vermeiden.
Das klappt bislang besser als erwartet, es gibt sogar einige Dinge, die ich nicht mehr missen möchte, auf der anderen Seite stößt man aber immer wieder auf Probleme, über die man nur den Kopf schütteln kann. Ich mache mir eifrig Notizen und plane in Kürze die Veröffentlichung eines ausführlicheren Erfahrungsberichts.
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Thema:
- Microsoft 365
Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!