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Neues vs. klassisches Outlook: Feature-Vergleich zwischen den beiden Versionen für Windows

Neues vs. klassisches Outlook: Feature-Vergleich zwischen den beiden Versionen für Windows

Zwei Outlook-Versionen kämpfen unter Windows um die Gunst der Nutzer. Das jahrzehntealte „klassische Outlook“ liegt dabei gegenüber dem „Neuen Outlook“ noch deutlich vorn, was Microsoft lieber heute als morgen ändern würde, obwohl die klassische Version noch mindestens bis 2029 voll unterstützt wird.

Zwischen den beiden Versionen gibt es noch immer große funktionale Unterschiede. Für alltägliche Aufgaben ist das neue Outlook mittlerweile gut gerüstet, das weiß ich aus eigener praktischer Erfahrung. Es gibt sogar einige Funktionen, die exklusiv nur in der neuen Version zu finden sind. Auf der anderen Seite existieren insbesondere für Firmen noch zahlreiche Stolpersteine, die einen Umstieg verhindern.

Stolperstein Add-Ins

Eine der größten Hürden ist die fehlende Unterstützung von VBA-Makros und COM-Add-Ins im neuen Outlook für Windows. Microsoft hat mehrfach betont, dass es in diesem Punkt keine Kompromisse eingehen wird. Angesichts der webbasierten Architektur des neuen Outlook dürfte das auch gar nicht möglich sein. Stattdessen bieten die Redmonder Unterstützung bei der Migration von COM-Add-Ins an. Weil die klassische Version ebenfalls Web-Add-Ins unterstützt, ist ein fließender Übergang möglich. Ich rechne daher damit, dass es zwar seine Zeit benötigen wird, aber letztlich wird diese Hürde aus dem Weg geräumt werden.

Stolperstein Exchange

Schwieriger gestaltet sich die Unterstützung lokaler Exchange-Server im neuen Outlook für Windows. Derzeit kann das neue Outlook nur per IMAP auf Exchange-Server zugreifen. Wie es in Zukunft weitergeht, steht in den Sternen. Mit „Exchange Server SE“ (Subscription Edition) kommt in diesem Jahr zwar ein Nachfolger für den im Oktober auslaufenden Exchange Server 2019. Microsoft möchte die Kunden aber gerne in der Microsoft 365 Cloud haben. Es gilt als einigermaßen sicher, dass Microsoft hier, wenn überhaupt, nur widerwillig nachbessert und diese Lösung technisch wie finanziell unattraktiv gestalten wird.

Funktionale Unterschiede

Neben diesen „großen Brocken“ gibt es dann auch noch die vielen Einzelfunktionen, bei denen es oft von den persönlichen Vorlieben abhängt, wie sehr man sie vermisst. Wir versuchen in der Berichterstattung auf die wichtigsten Dinge einzugehen und die Entwicklung beim neuen Outlook für Windows zu verfolgen.

Die neuesten Artikel hierzu:

Informationen aus erster Hand, also direkt von Microsoft, gibt es auf dieser Seite:

Featurevergleich zwischen neuem Outlook und klassischem Outlook – Microsoft-Support

Die Seite wird regelmäßig aktualisiert und ist in mehrere Rubriken unterteilt. In aller Regel werden Nutzer der klassischen Version von Outlook nachschauen, ob das neue Outlook eine Funktion bereits unterstützt, ob die Umsetzung derzeit in Arbeit oder derzeit nicht geplant ist.

Es lohnt sich allerdings aber ebenso nachzuschauen, welche Features das neue Outlook bietet, die es in der klassischen Version nicht gibt. Wer sich – genau wie ich – etwa beim „alten“ Outlook schon oft darüber geärgert hat, dass bei der Änderung eines Serientermins auch alle bereits vergangenen Ereignisse aktualisiert werden, darf sich in diesem Punkt auf das neue Outlook freuen. Hier werden Änderungen nur in die Zukunft projiziert.

OneNote Reloaded?

Einige mögen sich beim neuen Outlook an die Geschichte von OneNote erinnern. Dort propagierte Microsoft seinen Umstieg von der klassischen Version auf die Universal App, die mit Windows 10 ins Leben gerufen wurde. Nach viel negativem Feedback folgte schließlich die Kehrtwende.

Reichlich negatives Feedback gibt es zum neuen Outlook ebenfalls, und dafür hat Microsoft leider selbst gesorgt, indem es diese Version viel zu früh veröffentlichte und so insbesondere bei der kommerziellen Kundschaft einen Abwehr-Reflex auslöste. Da wird neben der technischen Weiterentwicklung noch viel Überzeugungsarbeit nötig sein.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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