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Project Athena ist Intels Antwort auf Windows on ARM

Project Athena ist Intels Antwort auf Windows on ARM

Auf der CES in Las Vegas hat Intel den Startschuss für eine Kampagne zur Erneuerung der PC-Plattform abgefeuert: “Project Athena” steht stellvertretend für eine neue Generation von Laptops mit ganz besonderen Eigenschaften. Als “industrieweites Innovations-Programm” bezeichnet Intel das Projekt. Seit Intel den Standard für die “Ultrabooks” definiert hat, gab es keinen vergleichbaren Vorstoß des Giganten aus Santa Clara.

Auf der Liste der Eigenschaften, die ein “Project Athena-Laptop” auszeichnen, findet man Begriffe wie besonders schnelles Aufwachen aus dem Standby, lange Akkulaufzeit und eine permanente, schnelle Internetverbindung.

Kennen wir schon, oder? Always on, Always connected – das sind die Schlagworte, mit denen Microsoft und Qualcomm mit Windows on ARM in die Schlacht gezogen sind. Die besonders lange Akkulaufzeit der ARM-Laptops wird im Marketing ebenfalls immer wieder hervor gehoben.

Es ist allzu offensichtlich: Intel hat den (Warn-)Schuss gehört und geht zum Gegenangriff über. Project Athena ist die direkte Antwort auf Windows on ARM, und alleine das zeigt, wie wichtig es war, dass Microsoft diese neue Plattform ins Leben gerufen hat.

Über Windows on ARM wird immer wieder kontrovers diskutiert. Völlig zu Recht, denn die nach wie vor eingeschränkte Kompatibilität bzw. die Performance-Einbußen in der x86-Emulation sind real und man muss sich gut überlegen, ob man ein solches Gerät haben möchte oder nicht. Ich bin bekanntermaßen ein Freund und Verfechter von Windows on ARM und fordere immer wieder dazu auf, dem Thema einfach ein wenig Zeit zum Reifen zu geben und nicht dauernd nach Begründungen zu suchen, warum es nichts werden kann.

Dass Scheitern eine Option ist, habe ich dennoch nie bestritten. Dieses “Scheitern” könnte zum Beispiel so aussehen, dass Intel nachzieht und all die positiven Eigenschaften, die ein ARM-PC bietet, ebenfalls liefert – noch dazu ohne jedes Kompatibilitätsproblem. Genau das scheint das Ziel von Project Athena zu sein, und darum ist  die Frage, ob Windows on ARM eine gute Idee war, ab dem heutigen Tage mit einem klaren “Ja” beantwortet – völlig unabhängig davon, was aus dieser Plattform in Zukunft wird.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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