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R.I.P. Mixer

R.I.P. Mixer

Es war nicht die Frage ob, sondern nur, wann es passiert: Microsoft stellt seinen maximal unerfolgreichen Streamingdienst Mixer ein. Schon am 22. Juli ist Schluss. Das klingt überstürzt, zeigt aber wohl, dass man auf nicht allzu viele Nutzer und aktive Streamer Rücksicht nehmen muss. Kaum jemand wird bemerken, dass da etwas fehlt.

Die kleine Feature-Offensive im Herbst 2019 und der teure Zukauf prominenter Streamer waren keine Zeichen des Aufbruchs, sondern letzte verzweifelte Versuche, etwas zu retten, was nicht mehr zu retten war. Wirklich ernst gemeint wirkte Mixer ohnehin nie. Ich würde sogar beinahe behaupten, ohne Microsoft Teams hätte die Übernahme von Beam, was dann zu Mixer wurde, nie stattgefunden. Microsoft war an der Video-Technologie von Beam stärker interessiert als an der Plattform selbst.

Wer will, darf zu Facebook weiter ziehen – mit Facebook Gaming hat man eine Partnerschaft geschlossen – die müssen auf diesem Gebiet halt auch nehmen, was sie kriegen, deshalb spielt man gerne die Resterampe für die abgeschobebenen Mixer-Nutzer. Die populären Streamer wie Shroud und Ninja, die man bei Twitch abgeworben hatte, werden sicherlich wieder dorthin zurück kehren – nur eben sehr viel reicher. Es sei ihnen gegönnt.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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