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Review: Acer Swift Go 16 ausprobiert

Review: Acer Swift Go 16 ausprobiert

Aus der Reihe „Gute Neujahrsvorsätze schlecht gealtert“: Ich hatte mir vorgenommen, in diesem Jahr mehr Laptops zu testen. Das Jahr ist zur Hälfte vorbei und hier kommt der sage und schreibe erste Testbericht in diesem Jahr: Ich habe mir in den vergangenen Wochen das Acer Swift Go 16 angeschaut.

Beginnen wir wie üblich mit dem Steckbrief, damit Ihr Euch einen schnellen Überblick über die Produkteigenschaften verschaffen könnt.

Technische Daten des Acer Swift Go 16 (SFG16-71-771P)

Display 16 Zoll (40,64 cm) OLED Display
3.200×2.000 Pixel, 120 Hz
Seitenverhältnis 16:10
100% DCI-P3 und Adobe
max. Helligkeit 500 nits
CPU Intel Core i7-13700H
Grafik Intel Iris Xe Grafik
RAM 16 GB DDR5 (nicht erweiterbar)
Speicher 1 TB M.2 NVMe SSD
Anschlüsse 2xUSB-C mit Thunderbolt 4
2xUSB-A 3.2
1xHDMI 2.1
3,5mm Klinke
microSD Slot
Audio Stereo-Lautsprecher
DTS Audio
Dual-Mikrofon
Drahtlos Wi-Fi 6E
Bluetooth 5.2
Webcam 1440p (QHD)
Sicherheit TPM 2.0
Windows Hello per Fingerabdruck
Kensington Lock
Akku 65 Wh
Betriebssystem Windows 11 Home
Maße 356,0 x 242,6 x 14,9 mm (B x T x H)
Gewicht 1.600 Gramm
Preis (UVP) 1.449 Euro

Design und Verarbeitung

„Stahlgrau“ ist die einzig verfügbare Farboption beim Acer Swift Go 16, zum Eyecatcher taugt es damit nicht, es will mit seinen inneren Werten glänzen.

Zwei kleine Dornfortsätze im Deckel sorgen dafür, dass sich das Gerät beim Aufklappen „hochbockt“, der leicht aufsteigende Winkel der Tastatur sorgt so für angenehmeres Arbeiten.

Acer Swift Go 16

Auffällig sind die großen Auslässe für die Lüfter an der Rückseite, unsichtbar ist dagegen die zweite Komponente des „TwinAir“-Kühlkonzepts: Über die Zwischenräume der Tastatur saugen die integrierten Lüfter Frischluft zur Kühlung an. Diese hört man glücklicherweise nur, wenn das Swift Go 16 unter Last steht, dann allerdings können sie auch mal ein wenig aufdrehen.

Acer Swift Go 16

Das Gehäuse ist aus Aluminium und macht einen soliden Eindruck. Der schwarze Plastikrahmen um den Bildschirm wirkt dagegen billig und mindert den Gesamteindruck stärker, als das nötig gewesen wäre. Ein paar Cent mehr für einen besseren Kunststoff hätten sicher nicht weh getan.

Über 10 Torx-Schrauben an der Unterseite lässt sich das Laptop öffnen. Den fest verbauten Akku und den verlöteten Arbeitsspeicher kann man aber dennoch nicht selbst austauschen.

Acer Swift Go 16

Das Gewicht liegt für ein Gerät dieser Größe mit 1,6 Kilogramm absolut im Rahmen.

Display

Das Acer Swift Go 16 verfügt, wie es der Name bereits erahnen lässt, über ein 16 Zoll großes OLED-Display, das eine Auflösung von 3.200 mal 2.000 Pixel bei maximal 120 Hz bietet, dies entspricht einem Seitenverhältnis von 16:10. Bei Kreativen will das Gerät mit einer 100%igen Abdeckung der Farbprofile von Adobe und DCI-P3 punkten.

Die maximale Helligkeit von 500 nits erwies sich im Test als absolut tauglich, um mit dem Swift Go 16 auf dem Balkon zu arbeiten – trotz des Hochglanz-Displays und der damit verbundenen, unvermeidlichen Spiegelungseffekte. Die volle Farbenpracht des OLED-Bildschirms kommt beim Betrachten von Bildern und Videos zur Geltung, aber auch Text wird gestochen scharf dargestellt.

Eine Touch-Bedienung bietet das Gerät allerdings nicht.

Tastatur und Touchpad

Den durch das 16-Zoll-Display vorgegebenen Platz nutzt Acer beim Swift Go 16, um einen Nummernblock auf der Tastatur unterzubringen. Durch den bereits oben erwähnten, leicht aufgestellten Winkel tippt es sich auf der Tastatur insgesamt ausgezeichnet. Für meinen persönlichen Geschmack sind die Tasten ein wenig zu sehr auf Komfort getrimmt und wirken daher leicht schwammig, ich bevorzuge einen klar definierten, strammen Anschlag. Das ist sicher auch eine Frage der persönlichen Vorliebe. Eine Tastenbeleuchtung ist vorhanden, sie lässt sich in zwei Helligkeitsstufen regeln.

Acer Swift Go 16

Das Touchpad ist mit 12,7 mal 8,3 cm großzügig bemessen und entspricht der Microsoft Precision Touchpad Zertifizierung. Hergestellt ist es auch OceanGlass, also recyceltem Kunststoff, der aus dem Meer gefischt wurde. Der „Klickwiederstand“ variiert von minimal am unteren Rand bis zu schier unüberwindbar am oberen Rand. Das fühlt sich etwas seltsam an, aber eigentlich „klickt“ man ja bei den modernen Touchpads ohnehin nicht mehr.

Anschlüsse

Mit Anschlüssen ist das Acer Swift Go 16 nahezu optimal ausgestattet. Es gibt zwei USB-C Ports mit Thunderbolt 4, zwei USB-A Anschlüsse, HDMI 2.1, 3,5mm Klinke, einen microSD Slot und auch ein Kensington Schloss. Was der perfekte externe Display-Anschluss ist, wird gerne diskutiert, Acer hat sich für HDMI 2.1 entschieden.

Acer Swift Go 16

Drahtlose Verbindungen werden via Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 aufgebaut, auch hier ist das Gerät auf Höhe der Zeit.

Acer Swift Go 16

Akkulaufzeit

Zur Akkulaufzeit macht Acer keine Angaben, und das ist in aller Regel auch das Beste, was man als Hersteller tun kann. In der Praxis weichen die Werte ohnehin immer nach unten ab, außerdem hängt die Laufzeit sehr stark von der Nutzung ab.

Bei typischem Office-Betrieb und mittlerer Helligkeit kam ich auf etwa sieben Stunden Laufzeit. Bei einer Balkon-Session mit maximal aufgedrehter Helligkeit waren nach einer Stunde über 20 Prozent der Akkukapazität verbraucht, was bei der Größe und Auflösung des Bildschirms aber keineswegs verwunderlich ist.

Bezogen auf die beiden vorgenannten Faktoren und die Gesamtausstattung des Geräts halte ich die Laufzeit für ordentlich. Geladen wird über USB-C, das mitgelieferte Netzteil hat eine Leistung von 100 Watt.

Sonstiges und Fazit

Der Intel Core i7-13700H gibt dem Acer Swift Go 16 ordentlich Leistungsreserven für die Zukunft mit auf den Weg. 1 Terabyte SSD-Speicher ist für ein Laptop ebenfalls genug (sofern man jemals genügend Speicherplatz haben kann), mit 16 GB RAM sollten die allermeisten Kunden gut bedient sein. Ein Erweiterungsslot hätte dem Gerät dennoch gut zu Gesicht gestanden.

Insgesamt liefert Acer mit dem Swift Go 16 für nicht ganz 1.500 Euro ein solides Gesamtpaket ab, das genügend Leistung, ein hervorragendes Display und zahlreiche Anschlussmöglichkeiten bietet. Die Tastatur ist wie oben erwähnt nicht ganz mein Fall, was ich jedoch als Geschmacksfrage verstanden wissen will.

Die integrierte Webcam liefert auch bei schwierigen Lichtverhältnissen ein gutes Bild, leider lässt sie sich weder per mechanischem Shutter verschließen noch per Softkey deaktivieren.

 

Disclaimer: Das hier besprochene Gerät wurde vom Hersteller leihweise zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.

 

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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