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Samsung Galaxy Book S mit Snapdragon 8cx kommt auch nach Deutschland

Samsung Galaxy Book S mit Snapdragon 8cx kommt auch nach Deutschland

Das Samsung Galaxy Book S ist nicht das allererste Gerät mit Windows on ARM und Snapdragon 8cx, das wir zu sehen bekommen, aber es ist wohl das erste seiner Art, welches man auch tatsächlich kaufen kann. Es soll im September auf den Markt kommen, und obwohl Samsung sein Notebook-Geschäft hierzulande eingestellt hat, wird es auch in Deutschland zu haben sein. Die Preise beginnen bei 1.099 Euro und werden wieder die üblichen Diskussionen auslösen, was Windows on ARM betrifft.

Bevor wir dazu kommen, beginnen wir aber mit dem Positiven: Ich wurde in letzter Zeit oft gefragt, ob es denn mal wieder was Neues von Windows on ARM gibt oder ob das Thema schon wieder auf dem absteigenden Ast ist. Ich habe stets geantwortet, dass ich fest an eine Zukunft dieser Plattform glaube, weil eben nicht nur Microsoft, sondern auch Qualcomm das unbedingt wollen.

Offenbar wollen auch die OEMs, denn das Samsung Galaxy Book S macht auf den ersten Blick einen wirklich tollen Eindruck. Im Aluminium-Gehäuse, welches ein Gewicht von unter einem Kilo ermöglicht, steckt ein 13,3 Zoll großes FullHD-Display mit Touch. Für ordentlichen Sound sollen von AKG optimierte Lautsprecher sorgen, und natürlich ist Gigabit-LTE mit an Bord (via NanoSIM). Windows Hello ist in Form eines Fingerabdruck-Sensors dabei, die Akkulaufzeit gibt Samsung mit bis zu 23 Stunden an. Die Anschlüsse fallen designgemäß spärlich aus, es gibt zwei USB-C Ports. Der interne Speicher kann über eine microSD-Karte erweitert werden. Das Galaxy Book S wird in den Farben Earthy Gold und Mercury Gray zu haben sein.

Angetrieben wird das Samsung Galaxy Book S wie bereits erwähnt vom Snapdragon 8cx, dem 8 GB RAM zur Seite stehen. Als Speicher-Optionen stehen 256 oder 512 GB zur Wahl.

Mit dem Snapdragon 8cx soll Windows on ARM in neue Performance-Regionen vorstoßen und die bisherigen Nachteile der x86-Emulation sollen damit nicht mehr zum Tragen kommen. Trotzdem wird natürlich darüber zu reden sein, ob man für das gleiche Geld nicht doch lieber ein Gerät mit Intel- oder AMD-CPU kaufen sollte, um auf der sicheren Seite zu sein.

Von der Hoffnung, dass Windows on ARM den “billigen Jakob” gibt,  sollte man sich aber endgültig lösen. Ich war diesem Irrtum anfangs auch aufgesessen und hatte die Geräte noch vor einem Jahr als überteuert bezeichnet. Das würde ich heute nicht mehr tun. Diese Plattform existiert nicht, um billige Geräte hervor zu bringen, sondern um neue Möglichkeiten zu erschließen, die bisher mit klassischen x86-CPUs nicht möglich waren. Isoliert betrachtet erscheint mir der Preis für das Galaxy Book S nicht zu hoch, er liegt im Rahmen dessen, was für Premium-Laptops dieser Kategorie aufgerufen wird.

Wer Bedenken hinsichtlich Kompatibilität oder Performance hat, der greift natürlich besser woanders zu. Das Galaxy Book S ist aber das erste Windows on ARM Gerät, bei dem ich große Lust verspüre, es mir näher anzuschauen.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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