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Samsung Galerie und OneDrive: Endlich eine brauchbare Foto-Lösung

Samsung Galerie und OneDrive: Endlich eine brauchbare Foto-Lösung

Auf dem Samsung Galaxy Note 10 wird OneDrive in die Fotogalerie integriert. Das wurde bei der Vorstellung des Geräts versprochen und seit Ende Oktober getestet. Jetzt hat Microsoft ganz offiziell den Start dieser Funktion angekündigt, und nachdem ich es nun noch einmal eingerichtet und ausprobiert habe, möchte ich laut “Halleluja!” rufen.

Bislang habe ich den Foto-Upload innerhalb der OneDrive-App zwar genutzt, es war für mich aber eine Art Online-Backup. Wie viele andere Menschen auch mache ich inzwischen die allermeisten Fotos mit meinem Smartphone, und weil die Bilder ja nichts kosten, macht man gerne mehrere von ein und der selben Szene. Anschließend löscht man die misslungenen Aufnahmen und behält die beste. Auf OneDrive musste ich bisher allerdings immer manuell aufräumen – was mir meist zu viel Arbeit war, darum waren für mich bislang weder die Foto-Sektion in OneDrive noch die Fotos App von Windows 10 zu gebrauchen – sie waren voller Fotos, von denen ich mich längst getrennt hatte.

Samsung Galerie auf dem Galaxy Note 10 mit OneDrive-Integration

Das hat sich mit der Integration von OneDrive in die Samsung Galerie schlagartig geändert, denn endlich funktioniert es so, wie ich mir das wünsche und wie es auch sein sollte. Es findet eine echte Synchronisation in alle Richtungen statt. Aufgenommene Bilder landen auf OneDrive und in der Fotos App, das war bislang schon so. Nun läuft es aber auch umgekehrt: Wenn ich ein Bild lösche, egal ob aus der Samsung Galerie auf dem Note 10, aus der Fotos App, aus OneDrive oder aus dem lokal synchronisierten Ordner im Windows Explorer – das Bild verschwindet überall, auch aus dem lokalen Speicher auf dem Smartphone. “Gelöscht” bedeutet in diesem Fall übrigens, dass die Dateien im Papierkorb von OneDrive landen, eine Wiederherstellung nach versehentlicher Löschung ist also kein Problem.

OneDrive und die Samsung Galerie

Wer beispielsweise Google Fotos nutzt (was ich bislang ebenfalls tue, bald aber womöglich nicht mehr) oder noch ein Windows 10 Mobile Smartphone in Gebrauch hat, der wird jetzt gelangweilt fragen: “Und wo ist jetzt das Besondere daran?”. Antwort: Nirgends. Ich freue mich sehr, dass es nun eine funktionierende Lösung gibt, aber es ist eine Schande, dass es a) so unfassbar lange gedauert hat und b) nur auf genau EINEM Smartphone funktioniert. Diese Integration wird schon bald auf alle Samsung-Smartphones ausgeweitet, das macht es aber nicht viel besser, eine solch selbstverständliche Funktionalität muss mit allen Mobilgeräten funktionieren und darf nicht an eine Kooperation mit einem bestimmten Hersteller gebunden sein. Ich freue mich, aber ein Lob gibt es dafür dennoch nicht, ich hab schließlich für die verspätete Abgabe meiner Hausaufgaben auch nie eines erhalten.

Nichtsdestotrotz: Von einem Tag zum anderen werden die Fotos App und mein lokaler Bilder-Ordner in OneDrive damit nützlich, weil sie nicht mehr zugemüllt werden, sondern weil dort nur noch die Bilder zu finden sind, die ich auch wirklich behalten möchte. Im Vergleich zu meinem bisherigen Favoriten Google Fotos ergeben sich weitere Vorteile: Wenn ich das lokal gespeicherte Foto bearbeite, es beispielsweise zuschneide oder aufbessere und das Original damit ersetze, dann wird auch die geänderte Version bis auf das Smartphone zurück synchronisiert.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 16 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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