Schleswig-Holstein: Landesverwaltung führt digital souveränen Arbeitsplatz ein – Abkehr von Microsoft wird vollzogen
Mit einem Kabinettsbeschluss hat die Landesregierung von Schleswig-Holstein die Einführung des digital souveränen Arbeitsplatzes in der Landesverwaltung beschlossen und will damit rund 30.000 Rechner von Microsoft und anderen Unternehmen auf eine quelloffene Basis stellen. Die Umstellung betrifft nicht nur den Wechsel zu LibreOffice und Linux, auch andere Bereiche werden in insgesamt sechs Säulen angegangen.
Die Landesregierung in Kiel macht die Verwendung von LibreOffice bereits kurzfristig verpflichtend und räumt nur dort Ausnahmen ein, wo aufgrund technischer und/oder fachlicher Gegebenheiten keine sofortige Umstellung möglich ist. Zudem richtet man ein umfassendes und niedrigschwelliges Schulungsangebot für alle Mitarbeiter ein und gibt zusätzliche Personalunterstützung durch das zentrale IT-Management des Landes. Das Bundesland will zudem eine Bestandsaufnahme bezüglich der Kompatibilität und Interoperabilität bei den Fachverfahren mit Linux und LibreOffice vornehmen.
Daneben will man in Schleswig-Holstein noch an drei weiteren Stellschrauben drehen. So soll die Telefonielösung Telekom-Flexport durch eine quelloffene Variante ersetzt werden. Das Land will zudem ein Konzept eines neuen Verzeichnisdienstes zur Ablösung von Microsoft Active Directory entwickeln und die Zusammenarbeit innerhalb der Landesverwaltung und im Externen durch die Ablösung von Microsoft Outlook, Exchange und SharePoint auf neue Beine stellen. Vorgesehen ist hierfür die Verwendung von NextCloud, Open Xchange und Mozilla Thunderbird in Verbindung mit dem Univention AD-Connector.
- Quelle: Schleswig-Holstein
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Über den Autor
Kevin Kozuszek
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