Standard-Suchanbieter in Firefox: Microsofts Bing könnte gegen Google antreten

Derzeit ist Google der Standard-Suchanbieter in Mozillas Browser Firefox. Der entsprechende Vertrag läuft offenbar in diesem Jahr aus, weshalb Microsoft erwägt, in den Bieterwettstreit einzusteigen.
Wie The Information (Paywall, via WindowsCentral) erfahren hat, möchte Microsoft um die zukünftige Poleposition in Firefox mitbieten. Seit das „neue Bing“ mit ChatGPT an den Start gestellt wurde, vermarktet Microsoft seine Suchmaschine aggressiv, nachdem man sich zuvor jahrelang mehr oder weniger widerstandslos in die Rolle des Underdogs gefügt hatte.
Die Nutzerzahlen von Firefox waren schon mal besser und sind seit Jahren rückläufig, aktuell kommt der Browser am Desktop noch auf einen Nutzungsanteil von etwa 5,5 Prozent, unter Einbeziehung der mobilen Plattformen halbiert sich dieser Wert.
Ein allzu großer Wurf wäre ein solcher Deal für Microsoft somit nicht, aber wie Satya Nadella anlässlich der Einführung des neuen Bing sagte: Jeder noch so kleine Zuwachs ist für Microsoft ein Gewinn und gleichzeitig ein Nadelstich für Google. Insofern könnte Mozilla vielleicht sogar auf einen kleinen Geldsegen hoffen, wenn Microsoft mehr Dollars aus der Kriegskasse entnimmt, als die Vereinbarung letztlich wert wäre.
Ich glaube allerdings, dass es am Ende wirklich nur ein Prestigeerfolg wäre, denn die Standard-Suchmaschine ist selbstverständlich schnell geändert, und Firefox-Nutzer wissen in aller Regel mit ihrem Browser umzugehen.
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Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!