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Surface Pro X: Ausfall der Kamera bei zahlreichen Nutzern – Update: Temporäre Lösung

Surface Pro X: Ausfall der Kamera bei zahlreichen Nutzern - Update: Temporäre Lösung

Ein kurioses Problem betrifft derzeit Microsofts ARM-Tablet Surface Pro X: scheinbar über Nacht versagt die integrierte Kamera den Dienst und lässt sich nicht mehr nutzen. Der funktionierende Workaround macht die Sache nur noch mysteriöser.

TheVerge ist bei Reddit sowie im offiziellen Microsoft-Supportforum auf die zahlreichen Berichte aufmerksam geworden und konnte den Fehler selbst reproduzieren. Der Versuch, die Kamera-App zu starten, endet mit der Fehlermeldung 0xA00F4271<MediaCaptureFailedEvent> (0x80004005). Alle Experimente, um den Fehler zu beheben, beispielsweise durch Neuinstallation des Treibers, bleiben ohne Erfolg.

Da der Ausfall von einem Tag zum anderen kam und es in der Zwischenzeit keinerlei Updates gab, kam ein verzweifelter Nutzer auf die Idee, einfach das Datum auf den 22. Mai zurück zu ändern. Und siehe da, die Kamera funktionierte wieder.

Das kann selbstverständlich nicht die Lösung sein, darum muss abgewartet werden, was Microsoft dazu sagt. Müsste ich raten, dann würde ich darauf tippen, dass ein Zertifikat abgelaufen ist und damit eine Treibersignatur ungültig wurde. Wie immer in der IT wird es am Ende eine logische, wenn auch nicht unbedingt befriedigende Erklärung geben.

Update vom 30. Mai: Die Vermutung, dass ein ausgelaufenes Zertifikat für den Ausfall der Kameras verantwortlich ist, hat sich anscheinend bestätigt. Microsoft hat den Fehler inzwischen dokumentiert und einen Workaround zur Verfügung gestellt: Windows 11, version 22H2 known issues and notifications | Microsoft Learn

Betroffen sind alle Surface Pro X mit einem SQ1 oder SQ2 Prozessor. Endgültige Abhilfe wird es allerdings erst mit einem neuen Treiber geben, hier ist Microsoft auf Mitarbeit des Komponentenherstellers angewiesen. Der Workaround ist eine automatische Problembehandlung, die auf den Geräten ausgeführt wird. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass es zu funktionalen Einschränkungen kommen kann.

In verwalteten Umgebungen, wo die automatische Problembehandlung deaktiviert wird ist, kann man den Workaround selbst durchführen, indem ein Eintrag in der Registry vorgenommen wird. Dieser ist unter obigem Link dokumentiert.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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