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Umstieg auf das neue Outlook in drei Schritten: Microsoft führt neue Richtlinien ein

Umstieg auf das neue Outlook in drei Schritten: Microsoft führt neue Richtlinien ein

Seit Anfang August ist das neue Outlook für Windows offiziell als “fertig” deklariert und offiziell verfügbar. Das hat noch keine unmittelbaren Auswirkungen, dennoch möchte Microsoft den Umstieg forcieren und gibt Administratoren daher eine neue Richtlinie an die Hand, wie sie die Umstellung in drei Schritten vollziehen können.

Am 1. August hat Microsoft das neue Outlook für Windows als reif für den Einsatz in Unternehmen deklariert. Um der bisherigen Version, die aktuell der Standard ist und das insbesondere in Unternehmen wohl auch noch viele Jahre bleiben wird, ein “angestaubtes” Image zu verpassen, wird man diese in “Outlook Classic” umbenennen.

Für Administratoren hat Microsoft eine neue Richtlinie angekündigt, wie sie den Umstieg auf das neue Outlook in drei Schritten “erzwingen” können. Wer das Spiel bei der Umstellung von der Mail und Kalender App auf das neue Outlook bei privaten Konten mitgemacht hat, dem wird der Ablauf vertraut vorkommen.

Schritt 1

Zunächst sehen die Benutzer eine Aufforderung, das neue Outlook auszuprobieren, über den Umschalter oben rechts können Sie zur neuen Version wechseln und auch problemlos wieder zum klassischen Outlook zurückkehren.

Migration auf das neue Outlook per Richtlinie - Schritt 1

Schritt 2

Wer weiterhin das klassische Outlook nutzt, erhält den Hinweis, dass das Unternehmen den Umstieg auf das neue Outlook empfiehlt und man in Kürze automatisch umgestellt wird.

Migration auf das neue Outlook per Richtlinie - Schritt 2

Schritt 3

Der Zugriff auf das klassische Outlook wird scheinbar unterbunden und man wird automatisch zum neuen Outlook umgeleitet. “Scheinbar” deshalb, weil man dennoch zum klassischen Outlook zurückgehen kann, allerdings wird man bei jedem Start erneut mit der Nachricht konfrontiert.

Migration auf das neue Outlook per Richtlinie - Schritt 3

Die neue Richtlinie wird noch im August eingeführt und über die Cloud in Microsoft 365 konfiguriert. Sie lässt sich aber auch manuell durch das Setzen von Registry-Werten steuern.

Mit diesem Eintrag wird die Migration auf das neue Outlook aktiviert:

HKEY_CURRENT_USER \ Software \ Microsoft \ Office \ 16.0 \ Outlook \ Options \ General “DoNewOutlookAutoMigration”: dword:00000001

Zusätzlich kann man konfigurieren, dass die Migration erneut startet, wenn Nutzer zurück zum klassischen Outlook wechseln. Auch das ist eine Cloud-Richtlinie, die jedoch ebenso über die Registry gesteuert werden kann:

HKEY_CURRENT_USER \ Software \ Microsoft \ Office \ 16.0 \ Outlook \ Options \ General “NewOutlookAutoMigrationRetryIntervals”: dword:00000001

Der Wert “0” bedeutet, dass die Migration nicht erneut versucht wird, der Wert 1-99000 gibt an, nach wievielen Tagen die Migration erneut starten soll.

Die mutmaßlich wichtigste Nachricht: Wer gar nichts tut, für den ändert sich auch nichts. Das klassische Outlook wird bis mindestens 2029 erhalten bleiben und es sollte mich wundern, wenn die Mehrheit der Unternehmen deutlich früher umsteigt, das neue Outlook hat einfach noch zu viele Baustellen. Der Vergleich mit OneNote drängt sich auf, hier wurde die alte Version am Ende wieder die neue, weil die Unternehmenskunden einfach nicht mitzogen. Man darf gespannt sein, wie das beim neuen Outlook laufen wird.

Quelle: Microsoft 365 Admincenter, MessageID MC854648

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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