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VirtualLink soll für weniger Kabelsalat bei VR-Lösungen sorgen

VirtualLink soll für weniger Kabelsalat bei VR-Lösungen sorgen

Die ideale AR/VR-Brille ist jene, die keinerlei Kabelverbindungen benötigt und völlig eigenständig arbeitet, wie etwa die HoloLens von Microsoft. Bis es Lösungen gibt, die leistungsfähig und gleichzeitig auch noch bezahlbar sind, werden aber sicher noch einige Jahre ins Land ziehen. Bis dahin will das VirtualLink Konsortium wenigstens den Kabelsalat etwas erträglicher machen.

Dem Zusammenschluss gehören Nvidia, Valve, Oculus, AMD und Microsoft an. Das erste Werk ist die Definition der VirtualLink-Spezifikation, die auf USB-C basiert (und das „U“ in USB-C ein weiteres Mal ad absurdum führt, aber lassen wir das). Über einen einzigen Anschluss sollen künftige VR/AR-Brillen sowohl mit Daten als auch mit Energie (bis zu 27 W) versorgt werden. Der neue Anschluss soll höhere Auflösungen bieten und für schnellere Datenübertragung sorgen.

Die Ein-Kabel-Lösung soll nicht nur das Setup vereinfachen, sondern auch die Nutzung mit leistungsfähigen Notebooks oder Tablets ermöglichen. Sofern die angeschlossene Brille nicht allzu viel Energie benötigt oder über einen Akku verfügt, wird so auch die Nutzung mit einem Smartphone denkbar.

Ob man damit wirklich mehr Menschen erreicht, wie das VirtualLink-Konsortium verspricht, bleibt allerdings abzuwarten. Die Windows Mixed Reality Headsets haben nicht den erwarteten Schwung gebracht, es ist und bleibt vorerst etwas für Freaks und Gamer. Der nächste Schritt wäre für mich, dass man von den stationären Lösungen weg kommt und das Erlebnis zumindest teilweise mobil macht. Die Gaming-PC-Rucksäcke sind ein erster Schritt in diese Richtung, für die Zukunft könnte ich mir vorstellen, dass man einen leistungsfähigen Mini-PC am Hosenbund trägt, der über ein Kabel mit der Brille verbunden ist.

Über den Autor

Martin Geuß

Martin Geuß

Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant. Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir - für Euch!

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